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Deutsch - Salvatorkolleg

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STORIES NOT IN COMENIUS<br />

FOCUS OF WORLD POLITICS<br />

bilateral project<br />

2011 - 2013<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Er hatte einen älteren Bruder (1925), eine ältere Schwester (1927) und ein jüngerer<br />

Bruder (1938).<br />

Der Bauernhof war mitten in der Stadt, so waren sie immer auf dem Laufenden. Und<br />

weil sie neben dem Rathaus wohnten, war immer was los. Viele Leute, auch Bauern,<br />

kamen mit Fuhrwerken ins "Städtle". Sie stellten ihre Wagen im Gaststall unter, damit<br />

sie einkaufen konnten.<br />

Vater<br />

Sein Vater hatte auch einen Fuhrbetrieb und alles „gefuhrwerkt“, was es gegeben<br />

hat. z.B. Kohlen für den Bäcker, Bauholz und Brennholz transportiert. Viele Leute<br />

haben mit Kohlen geheizt. Solang es Kohlen gab, heizte man mit ihnen. Während<br />

des Kriegs wurde Torf zum Heizen verwendet. Es gab 3 Torfwerke: Städtisches- und<br />

das Zeiler Torfwerk gehörten dem Zeiler Fürst. Bei der Umgestaltung des Zeiler<br />

Torfwerks in ein Museum ist er schon seit 20 Jahren aktiv. Teile vom Riedsee wurden<br />

maschinell (mit Dampfmaschine) ausgestochen. Das Haidgauer Torfwerk wurde<br />

erst 1920 eröffnet, vom Fürst von Wolfegg.<br />

Es gab nur die Fuhrwerke. Die Handwerker hatten keine LKW. Ein Auto hatte nur der<br />

Tierarzt, und Bräumeister Schiele (Wurzach hatte damals noch eine Brauerei, die auf<br />

dem Schlossgelände angesiedelt war!).<br />

Sein Vater war im 1. Weltkrieg als Soldat beteiligt. Im zweiten Weltkrieg war er nur<br />

zwei Tage als Soldat dabei, weil er wegen einer Verletzung an der Hand nicht mehr<br />

kriegsfähig war.<br />

Bruder<br />

Sein älterer Bruder wurde 1942 mit 16/17 Jahren zum Arbeitsdienst verpflichtet, nach<br />

Eggenstein. Dort wurde der Westwall bei Karlsruhe gebaut, um vor Frankreich abzuschirmen.<br />

Später wurde er nach Radof in Polen zum RAD (Reichsarbeitsdienst) versetzt.<br />

Er wollte unbedingt zur Luftwaffe, kam dann aber zur Flak (Fliegerabwehr) und<br />

später nach eigenen Angaben zu einer Fertigungsanlage der V1 und V2- Geheimrakete<br />

von Hitler. Diese sollte den Endsieg bringen. Von Frankreich aus, der Normandie,<br />

wurde auf England geschossen. Er hat das Eiserne Kreuz bekommen, weil eine<br />

Rakete auf dem Festland in Frankreich gelandet ist und er geholfen hat sie zu entschärfen.<br />

Herr Vincon wusste immer, wo sein Bruder war. Nur in der Zeit als er für das geheime<br />

Raketenprogramm arbeitete, wusste die Familie nicht, wo er war. Sie kannten nur<br />

die Feldpostnummer. Sein Bruder durfte ihnen nicht schreiben. Erst als er zurückkam<br />

erfuhren sie, wo er gewesen war.<br />

Er war zum Glück nicht verwundet worden. Die V 1 Gruppe hat sich nach Bayern in<br />

Rosenheim abgesetzt. Dort ergaben sie sich den Amerikanern und er kam aus ame-<br />

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