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Deutsch - Salvatorkolleg

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STORIES NOT IN COMENIUS<br />

FOCUS OF WORLD POLITICS<br />

bilateral project<br />

2011 - 2013<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Anja Kuusela (Ratilainen) (*1937)<br />

Erinnerungen die Luftangriffe<br />

während des Winterkriegs<br />

Anja erinnert sich an die Bombardierung<br />

von Värtsilä, welche<br />

sie gemeinsam mit ihrem Vater<br />

beobachtete. Plötzlich sahen sie<br />

den Kamin ihres Hauses einstürzen.<br />

Sie gingen dann in das<br />

ansonsten völlig intakte Haus.<br />

Mutter und Schwester weinten.<br />

Anja ging an der Hand ihres<br />

Vaters, der sehr ruhig war, was<br />

auch ihr half ruhig zu bleiben.<br />

Anja glaubt, dass dies der<br />

Grund ist, warum sie sich noch<br />

erinnert, ihre Schwester dagegen<br />

nicht. Die Familie floh daraufhin<br />

nach Pielavesi. Letztendlich kamen sie als Evakuierte im Haus von Heikkilä in<br />

Nurmo unter.<br />

Helvies Erinnerung kam zurück, als sie Jahrzehnte später gemeinsam Värtsilä besuchten.<br />

Värtsilä Company hatte eine große Gemeinschaftssauna und Anja fragte<br />

ihre Schwester, ob sich dies noch an das Waschbecken und den Holzkorb erinnere,<br />

die der Großvater gemacht hatte. Die Mädchen gingen zusammen mit der Mutter<br />

über eine Brücke zu der Sauna. Sie erinnerte sich, dass sie in der Zeit zwischen den<br />

Kriegen in Pihkalinna gewohnt haben. Als die Erinnerung zurückkehrte, mussten die<br />

Schwestern sich setzen, da sie davon so überwältigt waren. Anja weiß nicht mehr,<br />

wann genau sie aus Värtsilä evakuiert wurden als der Fortsetzungskrieg begann.<br />

Als Kriegskind nach Schweden<br />

Während des Fortsetzungskriegs gelang es der Familie ins neue Värsilä zurückzukehren.<br />

Der Vater war zu alt für den aktiven Kriegsdienst. Als Zimmermann und Maler<br />

arbeitete er jedoch in Neu-Värtsilä an der Heimatfront, wo er beim Wiederaufbau<br />

half. Die Mutter und Brüder waren in Nurmo. Pentti, einer der Brüder, war in einer so<br />

schlechten gesundheitlichen Verfassung, dass die Mutter ihn nicht nach Schweden<br />

schicken wollte. Zu dieser Zeit waren Nahrungsmittel in Finnland so knapp, dass die<br />

Bäuche der Kinder anschwollen.<br />

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