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Deutsch - Salvatorkolleg

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STORIES NOT IN COMENIUS<br />

FOCUS OF WORLD POLITICS<br />

bilateral project<br />

2011 - 2013<br />

__________________________________________________________________________________<br />

mit Hakenkreuzfahne zur Kirche. Die Freizeit verbrachte Herr Reiser mit Fußball<br />

spielen, Waldspaziergängen und Schwimmen.<br />

In Seibranz gab es damals französische Kriegsgefangene, die auf Bauernhöfen<br />

aushalfen. Von Euthanasie hat Herr Reiser zur damaligen Zeit noch nichts gehört.<br />

Ob die Kriegserfolge damals zu Hause gefeiert wurden, weiß Herr Reiser nicht, da er<br />

als Soldat an der Front war.<br />

Juden<br />

Juden gab es in Seibranz keine. Herr Reiser erinnert sich jedoch an das<br />

Textilgeschäft Gollowitsch in Leutkirch, welches von Juden betrieben wurde. 1938<br />

wurden bei diesem Geschäft die Scheiben eingeschlagen. In Seibranz hatte man<br />

schon davor von der Judenverfolgung gehört, weshalb dieser Vorfall in Seibranz<br />

nicht positiv aufgenommen wurde. Herr Reiser ist sich sicher, dass das Geschäft nur<br />

aufgrund der Nazi Propaganda beschädigt wurde.<br />

Soldat<br />

1940 wurde Herr Reiser eingezogen. Er war zunächst zwei Jahre im Sanitätsdienst<br />

tätig, wo er viele schlimme Dinge sah und erlebte. Danach war er drei Jahre bei der<br />

Luftaufklärung als Fotograf über Russland unterwegs. Er musste Fotos für den<br />

Wehrmachtsbericht machen und absolvierte über 100 Aufklärungsflüge.<br />

Kriegsende<br />

Die Nachkriegszeit war in<br />

erster Linie geprägt von<br />

Glück, da Herr Reiser seine<br />

Heimat wohlerhalten wiedersehen<br />

konnte. In seiner<br />

Klasse waren zwölf Jungen<br />

und zwölf Mädchen. Sechs<br />

seiner Schulkameraden sind<br />

im Krieg ums Leben gekommen.<br />

Dank seines Berufs hatte<br />

Herr Reiser gleich Arbeit und<br />

verdiente Geld, auch wenn das Geld keinen Wert hatte. Mit der Reichsmark konnte<br />

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