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Deutsch - Salvatorkolleg

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STORIES NOT IN COMENIUS<br />

FOCUS OF WORLD POLITICS<br />

bilateral project<br />

2011 - 2013<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Erwin Wild (1930-2013)<br />

Familie<br />

Sein Vater hatte Maler gelernt und war von 1925 bis 1928<br />

für drei Jahre in New York im Kolpinghaus um einen Weitblick<br />

bzw. mehr Erfahrung zu erlangen. Danach kam er<br />

nach <strong>Deutsch</strong>land zurück, wo er dann sein eigenes Malergeschäft<br />

eröffnete. Durch den Aufenthalt in Amerika war er<br />

freier in seiner Beurteilung über den Krieg. Nach seinem<br />

Auslandsaufenthalt lernte er auch seine Frau kennen und<br />

trat nach seiner Heirat in den Kirchengemeinderat ein.<br />

Sein Vater galt damals als ein „Außenseiter“, da er nicht der NSDAP angehörte, sondern<br />

im Kirchenstiftungsrat „Himmelträger“ war und dies nicht zu der damaligen Ideologie<br />

des Nationalsozialismus passte.<br />

Der Krieg hatte soweit keinen größeren direkten Einfluss auf die Familie Wild, da sein<br />

Vater bereits im Ersten Weltkrieg einberufen wurde und für die Wehrmacht im Zeiten<br />

Weltkrieg zu alt war. Jedoch wurde der Vater 1945 zum „Schanzen“ (= Errichtung<br />

von Befestigungsanlagen am Westwall) als Pflichtpolizist eingezogen. Zweimal<br />

musste er deshalb für vier Wochen weg.<br />

Zur Zeit des Krieges und auch danach wurde in der Familie Wild viel über den Krieg<br />

gesprochen. Auch bestand in der Familie kein großer Lebensmittelmangel, da die<br />

Mutter von Herr Wild auf einem Hof geboren zuhause war, hatte sie die Möglichkeit<br />

Brot und Eier mit nach Hause zu bringen. Dennoch konnte es vorkommen, dass bestimmte<br />

Lebensmittel ausgingen.<br />

Schule<br />

Herr Wild ging zuerst zur Volksschule in Wurzach, später besuchte er dann die<br />

Oberschule für Jungen in Waldsee. Im Sommer mussten die Schüler mit dem Fahrrad<br />

von Wurzach bis nach Waldsee radeln, im Winter gab es dann eine Zugverbindung,<br />

die über Rossberg nach Waldsee führte. Nach der Oberschule gab es die<br />

Möglichkeit das Abitur in Ravensburg oder Wangen zu absolvieren, was damals eher<br />

einem Notabitur glich, da man die jungen Leute so früh wie möglich in den Heeresdienst<br />

einziehen wollte. Herr Wild aber entschied sich dazu, auf dem Arbeitsamt in<br />

Ravensburg eine Lehre zu suchen. Letztendlich machte er eine Lehre zum Automechaniker<br />

bei „Auto Schmid“ in Waldsee. Erst zur Zeit der Wende, die durch Stalingrad<br />

ausgelöst wurde, machte er seine Gesellenprüfung.<br />

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