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Deutsch - Salvatorkolleg

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STORIES NOT IN COMENIUS<br />

FOCUS OF WORLD POLITICS<br />

bilateral project<br />

2011 - 2013<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Waren Sie von Hitler beeindruckt?<br />

Hitler gehörte einfach dazu. Frau Krug erinnert sich an ein Führerbild auf dem der<br />

Führer mit zwei Kindern in Berchtesgadenertracht zu sehen war. Besonders die<br />

Tracht der Mädchen beeindruckte Sie, da Sie diese Art von Kleidung noch nie gesehen<br />

hatte.<br />

Man sprach damals nicht von Hitler, man verwendete die Bezeichnung „Führer“.<br />

Wörter wie z.B., Reiseführer hat für Frau Krug bis heute noch „einen Beigeschmack“.<br />

Partei: Frau Krug gefielen die Uniformen. Was ein Parteibonze ist, wusste sie nicht.<br />

Den Begriff „Bonze“ hatte sie nie zuvor gehört. Es gab sie aber in Seibranz.<br />

Gab es in der Schule bzw. im Ort. Übungen für das Verhalten bei einem möglichen<br />

Angriff?<br />

Nein. Seibranz musste abends/nachts nur verdunkelt werden. An Kriegsübungen<br />

kann sich Frau Krug nicht erinnern. Auch nicht während ihrer Zeit in Lindau.<br />

Freizeit und BDM<br />

In Seibranz gab es keine Gruppe des BDM. (eigener Kommentar: wahrscheinlich<br />

auch keine Hitler-Jugend). Frau Krug glaubt sich zu erinnern, dass einmal versucht<br />

wurde, eine Gruppe zu gründen, dies aber nicht klappte, da die Kinder nachmittags<br />

immer beim Bauern auf dem Feld bzw. im Stall helfen mussten.<br />

Am Sonntagnachmittag ging Frau Krug zur Jugendgruppe der Caritas-Schwestern.<br />

Dort wurde viel gesungen, vor allem die Lieder aus dem „Wandervogel“, d.h. viele<br />

Wanderlieder. Diese wurden in leicht abgewandelter Form gesunden, so wie sie Kindern<br />

eben gefallen.<br />

Es gab Krippenspiele, selbst während des Kriegs als verdunkelt werden musste.<br />

(Das Einüben war „Freizeitgestaltung“)<br />

Pfarrer und Caritas-Schwestern sei es zu verdanken, dass sie dennoch eine schöne<br />

Jugend hatten.<br />

Rolle der Kirche, Einfluss des Nationalsozialismus auf die Kirche<br />

- Neben der Schule gab es die Kirche. Der Pfarrer war irgendwie immer gegen das,<br />

was man in der Schule tat. Die Kinder wussten: In der Schule so – beim Pfarrer so.<br />

Der Pfarrer hatte in Seibranz mehr zu sagen als der Lehrer (die Nazis). Da der Pfarrer<br />

auch in die Schule kam, erinnert Frau Krug sich an folgenden Gruß: „Heil Hitler!<br />

Gelobt sei Jesus Christus“<br />

- Zeit der gelebten Ökumene: Die Evakuierten waren Protestanten. Die Seibranzer<br />

waren natürlich katholisch.<br />

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