Deutsch - Salvatorkolleg
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STORIES NOT IN COMENIUS<br />
FOCUS OF WORLD POLITICS<br />
bilateral project<br />
2011 - 2013<br />
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Franz Reiser (*1921)<br />
Lebenssituation<br />
Das dritte Reich hatte anfangs keinen negativen<br />
Einfluss auf seine Familie. Mit dem Krieg änderte<br />
sich das jedoch, da Herr Reiser im Krieg als Soldat im<br />
Ausland tätig war. Dies ist auch der Grund, warum er<br />
nicht weiß, ob bei ihm zu Hause viel über den Krieg<br />
gesprochen wurde. In seinem Heimatort Seibranz,<br />
gab es keine Versorgungsprobleme, was wahrscheinlich<br />
auch damit zu tun hatte, dass seine Familie<br />
damals an ein bescheidenes Leben gewöhnt war.<br />
Herr Reiser machte eine Schreinerlehre. Damals gab es im Jahr genau acht Tage<br />
Urlaub. In diesen acht Tagen musste jedoch zu Hause eine ganze Menge Arbeit<br />
erledigt werden. Sein Arbeitstag begann morgens um 7 Uhr und endete abends um<br />
19 Uhr. Samstags durfte er bereits um 17 Uhr aufräumen. Er hatte eine Stunde<br />
Mittagspause.<br />
Schule<br />
Herr Reiser besuchte die Schule in<br />
Seibranz. Zu seiner Zeit gab es nur 7<br />
Schuljahre, später waren es dann 8<br />
Schuljahre. Den Unterricht empfand<br />
Herr Reiser als normal. Von<br />
verbotenen Fächern ist ihm nichts<br />
bekannt. Von Hitler und dem Nationalsozialismus<br />
waren seine Lehrer<br />
und auch die Schüler „begeistert“.<br />
Heimat<br />
In Seibranz gab es zur Zeit des Krieges sowohl die Hitler Jugend also auch den<br />
Bund deutscher Mädchen. Herr Reiser war in der HJ, in der neben der politischen<br />
Erziehung vor allem auch der Sport sehr gefördert wurde. Die Freizeit spielte sich<br />
hauptsächlich auf dem Dorfplatz ab. Am Sonntag war der Kirchgang normal und man<br />
konnte den Gottesdienst problemlos besuchen. Allerdings marschierte die HJ stets<br />
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