Deutsch - Salvatorkolleg
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STORIES NOT IN COMENIUS<br />
FOCUS OF WORLD POLITICS<br />
bilateral project<br />
2011 - 2013<br />
__________________________________________________________________________________<br />
rikanischer Gefangenschaft sehr schnell zurück. Er kam zusammen mit Max Westermayer<br />
zurück. Herr Vincon musste sie mit dem Wagen bei der Wirtschaft in<br />
Ampfelbronn abholen. Sie hatten viel Gepäck dabei. Später machte der Bruder eine<br />
kaufmännische Lehre.<br />
Alltag<br />
Die Familie hat zu Hause über den Krieg geredet, weil man sich für den Bruder interessiert<br />
hat. Da sein Vater schon im ersten Weltkrieg war, wusste er, was sein Sohn<br />
tun musste. Er hat schwarz Radio gehört. Die Kinder durften nicht mithören. Der Vater<br />
wusste viel, hat aber den Kindern nichts darüber erzählt. Es gab einen slowenischen<br />
Sender, der auf <strong>Deutsch</strong> übersetzt wurde.<br />
Das Motto lautete: „Schaffa, schaffa, schaffa“<br />
Zur Kriegszeit wurden viele anti-semitische Lieder gesungen, z.B. " Hängt die Juden,<br />
stellt die Bonzen an die Wand." Diese Lieder haben alle mit Begeisterung gesungen,<br />
denn sie kannten ja nichts anderes. Herr Vincon war auch über 40 Jahre in Musikkapelle.<br />
Dort hat er am Anfang Posaune gespielt, dann musste er Bass spielen und<br />
letztendlich dann die Bariton Stimme.<br />
Schule<br />
In der Schule hatten sie hauptsächlich Schreiben und Rechnen. Er musste immer vor<br />
der Schule zum Kühehüten und durfte erst zur zweiten Stunde in die Schule. Sein<br />
Lehrer war sehr entgegenkommend, da er in der ersten Stunde immer Rechnen unterrichtete.<br />
Das konnte er nämlich schon. Da war es nicht so schlimm, wenn er fehlte.<br />
Religion wurde immer unterrichtet. Zum Teil waren es 70-80 Schüler in einer Klasse.<br />
An der Schule gab es nur 4 Lehrer. In der ersten Klasse hatte er Herr Hagel. Für die<br />
restliche Schulzeit hatte er den Oberlehrer Mayer. Dieser war ein sehr guter Lehrer in<br />
Sprachlehre. Er hat auch sehr gut Geige gespielt. Herr Vincon erinnert sich an ein<br />
Diktat, dessen erste Satz war: "Die Juden, diese aalglatten schmierigen Aasgeier<br />
haben den Krieg gesät."<br />
In der Schule wurden viele Aufsätze geschrieben. Im Klassenzimmer hatten sie eine<br />
große Europatafel. Dort musste Herr Vincon mit Faden und Nadel die Front abstecken.<br />
Nach Stalingrad kam er mit dem Zurückstecken nicht mehr nach.<br />
Grundsätzlich ging er gern in die Schule, denn er wollte ja was lernen. Er studierte<br />
nicht, sondern ging auf die Landwirtschaftsschule in Leutkirch und machte den Meister,<br />
da er den Hof übernehmen musste. Im ersten Winter 1951 ist er mit dem Fahrrad<br />
nach Leutkirch gefahren. Im zweiten Winter hatte er dann schon ein Motorrad.<br />
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