03.07.2014 Aufrufe

PC Games Hardware Magazin Ebay-Schnäppchen (Vorschau)

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Spiel nicht auf dem Host installiert,<br />

so wird es per Klick heruntergeladen.<br />

Die häufig vor dem ersten<br />

Spielstart laufenden Installationen<br />

wie Direct X starten im Hintergrund<br />

auf dem Host, auf dem Client<br />

erscheint die Einblendung: „Der<br />

Streaming-Server führt die Ersteinrichtung<br />

durch.“<br />

1080p fürs Wohnzimmer<br />

In den erweiterten Host-Optionen<br />

ist die <strong>Hardware</strong>-Encodierung per<br />

Standard eingeschaltet, die Priorisierung<br />

des Netzwerkverkehrs<br />

hingegen ist deaktiviert – wir raten<br />

dazu, sie zu nutzen. Die erweiterten<br />

Client-Optionen sind auf<br />

Automatik gestellt, <strong>Hardware</strong>-Encodierung<br />

inklusive. Neben einer<br />

Begrenzung der Bandbreite kann<br />

die Auflösung des empfangenen<br />

Streams auf 1080p, 720p oder 480p<br />

limitiert werden.<br />

Gerade wenn auf einen HT<strong>PC</strong> oder<br />

ein Notebook gestreamt wird, das<br />

im Wohnzimmer an einen Fernseher<br />

angeschlossen ist, und das<br />

Spiel per Gamepad gesteuert wird,<br />

empfehlen wir eine Bildrate von<br />

30 fps beziehungsweise 30 Hz. Einige<br />

Titel wie Borderlands 2 bieten<br />

entsprechende Optionen im Menü<br />

an, alternativ ist eine solche Bildratenbegrenzung<br />

im Treiber (Nvidia)<br />

oder mit Tools wie dem MSI Afterburner<br />

einstellbar.<br />

Das Audiosignal wird nur stereo<br />

übertragen. Wer also auf Mehrkanalsound<br />

im Wohnzimmer hofft,<br />

muss derzeit darauf verzichten.<br />

Ebenfalls noch nicht möglich ist<br />

das Streaming von Mikrofonton<br />

am Client, Gespräche während des<br />

Spielens klappen also nicht (Skype<br />

vom Client bietet sich als Workaround<br />

an).<br />

Etwas holprig in der Praxis<br />

Die Spielerfahrung von In-Home<br />

Streaming ist in der Praxis stark<br />

von den <strong>Hardware</strong>-Eigenschaften<br />

des Hosts und des Clients, dem<br />

Netzwerk und dem gespielten Titel<br />

abhängig. Am besten hat bei uns<br />

die Kombination aus einem High-<br />

End-<strong>PC</strong> mit einer Radeon R9 290X<br />

und einem Core i7-3770K mit Windows<br />

8.1 und einem Ultrabook mit<br />

Ivy-Bridge-Technik funktioniert,<br />

die per Gigabit-Ethernet verbunden<br />

waren. Bei schwächeren Systemen<br />

kam es stellenweise zu Rucklern.<br />

Die Streaming-Latenz betrug<br />

laut dem per F6-Taste aufrufbaren<br />

Performance-Overlay weniger als<br />

ein oder zwei Millisekunden. Mit<br />

einem Gamepad sind so eher gemächliche<br />

Titel wie Lego: Der Hobbit<br />

in 1080p gut spielbar. Schnelle<br />

Shooter wie Wolfenstein: The New<br />

Order steuern sich etwas schwammig,<br />

aber immer noch so, dass Spaß<br />

aufkommt.<br />

Mit n-W-LAN im 2,4 GHz wurde<br />

es hakeliger: Die Latenz und die<br />

Kompressionsartefakte erhöhten<br />

sich leicht, da die Bitrate sank. Sowohl<br />

Lego: Der Hobbit als auch<br />

Wolfenstein The New Order waren<br />

allerdings immer noch passabel<br />

spielbar. Um die Latenz zu verbessern,<br />

haben wir die Client-Stream-<br />

Auflösung beim Hobbit von 1080p<br />

auf 720p reduziert. Hier wird die<br />

Bildqualität sichtlich schlechter,<br />

die Eingabeverzögerung verringert<br />

sich aber deutlich.<br />

Nicht alle Spiele laufen<br />

Theoretisch sollte sich jedes Spiel<br />

per In-Home Streaming auf einen<br />

Client übertragen lassen. Bei den<br />

meisten Steam-eigenen Titeln<br />

klappte das auch problemlos. Im<br />

Test waren das unter anderem Borderlands<br />

2, Call of Juarez Gunslinger,<br />

Dead Space, Dishonored, The<br />

Elder Scrolls: Skyrim, Lego: Der<br />

Hobbit, Mirror’s Edge, Next Car<br />

Game, Project Cars, Tomb Raider<br />

und Wolfenstein. Call of Duty:<br />

Ghosts startet zwar, überträgt aber<br />

nur Ton und kein Bild – schade.<br />

Im Idealfall sollte das zu streamende<br />

Spiel auf dem Host bereits<br />

einmal gestartet worden sein, da<br />

es sonst bei der Ersteinrichtung<br />

zu Problemen kommen kann: Für<br />

Hawken etwa muss das Epic Redist<br />

Package installiert werden, das<br />

klappt aber nur am Host. (ms)<br />

Fazit<br />

DAS HARDWARE-MAGAZIN FÜR <strong>PC</strong>-SPIELER<br />

Spaß auf dem Sofa<br />

Besonders spannend ist Steam In-<br />

Home Streaming für Nutzer, die bereits<br />

einen HT<strong>PC</strong> im Wohnzimmer haben,<br />

der aber nicht ohne Weiteres spieletauglich<br />

ist. Mit einer schnellen Netzwerkverbindung<br />

lassen sich mit dem<br />

Tool von Valve aktuelle Spiele auch auf<br />

schwachbrüstigen Rechnern im Wohnzimmer<br />

auf dem Sofa spielen.<br />

Noch nicht perfekt, aber auf<br />

einem sehr guten Weg.<br />

Das In-Home Streaming von Steam gefällt mir bereits<br />

jetzt sehr gut. Obwohl sich das Tool noch in der Beta-<br />

Phase befindet, funktionieren viele Features schon<br />

heute erstaunlich gut. Das Setup beispielweise ist<br />

super einfach und selbst für Einsteiger kein Problem:<br />

Einfach den Steam-Client auf beiden Rechnern installieren<br />

und einloggen – die Synchronisation übernimmt<br />

das Tool automatisch. Auch das Spielgefühl ist in vielen<br />

Fällen erstaunlich gut, wenn auch von zahlreichen<br />

Faktoren abhängig. Am wichtigsten ist ein potenter Tom Loske<br />

Host: Ohne schnellen Spielerechner, der die Daten zur<br />

Verfügung stellt, kommt kaum Spielspaß auf. Ebenso wichtig ist eine stabile und<br />

schnelle Internetverbindung. Im Idealfall verwenden Sie eine Gigabit-Kabelverbindung,<br />

nur dann lassen sich Spiele in Full HD flüssig streamen. Per WLAN oder<br />

Power-LAN sollte die Auflösung auf 720p reduziert werden. Das vermindert zwar<br />

die Bildqualität, verbessert das Spielgefühl aber dramatisch. Wer in seinem Heim<br />

auf den Stromverbrauch achtet, dem dürfte schnell auffallen, dass für Steam In-<br />

Home Streaming stets mindestens zwei Rechner laufen müssen. Im Zweifel laufen<br />

sogar beide Monitore, das treibt den Stromverbrauch auf Dauer dann doch etwas<br />

in die Höhe. Wir danken Golem.de für die Kooperation bei diesem Artikel.<br />

Einfache Installation<br />

1<br />

Das Setup von Steam In-Home Streaming ist nahezu narrensicher: einfach den Client<br />

auf dem gewünschten Rechner installieren und ausführen!<br />

2<br />

Anschließend muss nur noch das Spiel auf dem Client gestartet werden, kann alternativ<br />

aber auf Wunsch auch erst lokal installiert werden.<br />

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