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infrastruktur | Marktübersicht Netzteile<br />
Bild: MEV<br />
80-Plus-Gold-Netzteile<br />
Laut Umfragen auf www.pcgh.de wollen die meisten Anwender ein 80-Plus-Gold-Netzteil kaufen.<br />
<strong>PC</strong>GH hat Produkte von 65 bis 120 Euro mit neu erarbeiteten Testmethoden geprüft.<br />
Netzteile mit hoher Effizienz<br />
erreichen immer mehr Marktanteil.<br />
Sogar 80-Plus-Gold-Modelle<br />
mit modularem Kabelmanagement<br />
sind bereits ab 50 Euro erhältlich,<br />
obwohl High-End-Modelle der gleichen<br />
Effizienzstufe schon bei 550<br />
Watt Nennleistung mit 120 Euro zu<br />
Buche schlagen können. Wir testen<br />
acht Vertreter verschiedener Preisklassen<br />
und stellen fest, wer wie<br />
viel für die Spannungsversorgung<br />
des Rechners ausgeben sollte. Mit<br />
der diesmal ausgewählten 450- und<br />
550-Watt-Klasse stehen Spannungswandler<br />
für leistungsfähige Spielerechner<br />
mit einer Oberklasse- oder<br />
High-End-Grafikkarte im Fokus.<br />
Neue Testumgebung<br />
Zeitgleich mit dem Umstieg auf<br />
die neue High-End-Testplattform<br />
vom Typ „Chroma 8000 ATS“ haben<br />
wir unsere Testmethodik an<br />
mehreren Stellen überarbeitet.<br />
Mithilfe der computergesteuerten<br />
Chroma-Teststation und den integrierten<br />
elektronischen Lasten<br />
belasten wir alle Probanden nach<br />
dem gleichen Schema. Um Einflüsse<br />
von Spannungsschwankungen<br />
im Stromnetz auszuschließen, wird<br />
die Eingangsspannung mit einer<br />
Wechselspannungsquelle erzeugt.<br />
Während wir unsere Standard-Messungen<br />
mit den in Europa üblichen<br />
230 Volt Eingangsspannung durchführen,<br />
überprüfen wir zusätzlich<br />
die 80-Plus-Gold-Konformität bei<br />
115 Volt Eingangsspannung. Integrierte<br />
Sensoren bestimmen dabei<br />
gleichzeitig die Leistungsaufnahme<br />
des Netzteils, die Höhe aller Ausgangsspannungen<br />
und des vorhandenen<br />
Wechselspannungsanteils<br />
(Restwelligkeit). Während der Effizienzmessungen<br />
bestimmen wir<br />
ebenfalls die Lüfterdrehzahl, um anschließend<br />
die Lautstärke im hauseigenen<br />
schallarmen Raum direkt<br />
in Sone zu messen. Für die Lautstärkemessung<br />
wird das Netzteil nicht<br />
mit realer <strong>Hardware</strong> betrieben und<br />
auch nicht mit dem Stromnetz verbunden,<br />
sondern der Lüfter von einem<br />
Labornetzteil versorgt.<br />
In die schlussendliche Wertung gehen<br />
zahlreiche Ausstattungsmerkmale<br />
wie Kabelausstattung, Lieferumfang,<br />
Garantie sowie technische<br />
Details wie Schutzschaltungen,<br />
Qualität der Kondensatoren und<br />
Art des Lüfters ein. Bei der Bewertung<br />
der Kondensatoren gehen wir<br />
nach dem Prinzip des schwächsten<br />
Kettengliedes vor: Für die Lebensdauer<br />
ist das schlechteste Bauteil<br />
entscheidend, Primär- und Sekundärkondensatoren<br />
erhalten daher<br />
eine gemeinsame Note. Im europäischen<br />
Stromnetz werden Erstere<br />
kaum belastet, zudem werden sie<br />
meist gut gekühlt. Die Lebensdauer<br />
wird daher in der Regel von den<br />
Modellen auf der Sekundärseite<br />
begrenzt, deutlich höherwertige<br />
Primärkondensatoren sind meist<br />
„Checklistenfeatures“ für Marketing-Erwägungen.<br />
60 Prozent der Endnote ergeben<br />
sich aus den Leistungswerten an<br />
der Teststation und der Lautstärke.<br />
Wir berücksichtigen dabei<br />
Standby-Verbrauch, Wirkungsgrad,<br />
Restwelligkeit sowie die Spannungsregulation<br />
bei symmetri-<br />
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<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>Hardware</strong> | 08/14<br />
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