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special | Der ideale <strong>PC</strong> für Photoshop<br />
ell unterstützt Photoshop CC 2014<br />
jedoch lediglich Direct-X-11-fähige<br />
Modelle, also Nvidia ab der Geforce<br />
400-Reihe, Radeon ab der 5000-Reihe<br />
und Intel ab der HD Graphics<br />
zweiter Generation sowie die jeweils<br />
entsprechenden Professional-<br />
Versionen Quadro (Nvidia) Fire Pro,<br />
Fire GL (beide AMD) und der „P“-<br />
Serie von Intel.<br />
Bietet die eingesetzte Grafiklösung<br />
diese Unterstützung für<br />
Open-GL-2.0, so können bereits<br />
viele Beschleunigungsfunktionen<br />
der Nutzeroberfläche damit umgesetzt<br />
werden. Das entlastet den<br />
Hauptprozessor und auch den<br />
Arbeitsspeicher, da die Bildzusammensetzung<br />
und einige einfache<br />
Beschleunigungsfunktionen, die<br />
etwa beim Zoomen oder Drehen<br />
eines Bildes zum Einsatz kommen,<br />
nun von der Grafikkarte oder integrierten<br />
Grafik übernommen<br />
werden. Einige Bedienfunktionen<br />
wie das Verschieben des hereingezoomten<br />
Bildausschnittes erhalten<br />
dabei eine Eigenträgheit, sodass<br />
man sie anschubsen kann – ähnlich<br />
wie auf Smartphones oder<br />
Tablets.<br />
Grafikbeschleunigung<br />
für Photoshop II<br />
Bereits eine günstige 30-Euro-Karte<br />
kann, sofern sie bestimmte Voraussetzungen<br />
erfüllt, für einige Photoshop-Operationen<br />
einen stattlichen<br />
Boost bescheren. Und zwar geht es<br />
um die Beschleunigung via Open<br />
CL 1.1. Diese ist grundsätzlich auf allen<br />
DX11-kompatiblen Grafikchips<br />
verfügbar und dazu noch auf Nvidia-GPUs<br />
bis hinab zur Geforce 8.<br />
Apropos Nvidia: Dessen hauseigene<br />
Cuda-Schnittstelle kommt in Photoshop<br />
mit der Mercury-Engine nicht<br />
mehr zum Einsatz, wohl aber in<br />
anderen Adobe-Produkten, speziell<br />
zur Videobearbeitung in Premiere<br />
Pro. Seit Neuestem wird auch Illustrator<br />
CC durch Nvidias Open-GL-<br />
Extension für das Path-Rendering-<br />
Verfahren beschleunigt.<br />
Laut Adobe kommt Open CL für die<br />
neue Weichzeichner-Galerie, die<br />
Iris-, Feld- und Tilt-Shift-Methoden<br />
bietet, zum Einsatz. Überdies, so<br />
Adobe weiter, verwende auch der<br />
neue, aufwendig zu berechnende<br />
selektive Scharfzeichner Open CL<br />
– dieser allerdings lediglich für die<br />
Reduzierung des Bildrauschens.<br />
Welche Photoshop-Version?<br />
Viele Photoshop-Nutzer verwenden<br />
noch immer vergleichsweise uralte<br />
Versionen für ihren täglichen Bedarf.<br />
Besonders Nutzer älterer Versionen<br />
als CS6 sollten prüfen, ob<br />
sie von der verbesserten Beschleunigung<br />
durch Open-CL-fähige Grafikkarten<br />
bei ihrer täglichen Arbeit<br />
profitieren können. Nicht nur obskure<br />
Spezialfunktionen nutzen<br />
die Rechenleistung, sondern auch<br />
sinnvolle Werkzeuge für Fotografen,<br />
beispielsweise der selektive Scharfzeichner.<br />
Er beinhaltet eine ab Werk<br />
automatisch aktive Rauschunterdrückung,<br />
die sehr wirksam die<br />
Artefaktbildung in gleichfarbigen<br />
Bildbereichen unterdrückt. Dieser<br />
Teil des Filters ist laut Adobe derjenige,<br />
der Open-CL-Beschleunigung<br />
nutzt. In unseren Messungen konnten<br />
wir jedoch feststellen, dass auch<br />
mit einer 0-%-Einstellung von „Rauschen<br />
reduzieren“ – also eigentlich<br />
ohne den beschleunigten Teil – die<br />
Open-CL-Version des Filters deutlich<br />
schneller arbeitete.<br />
Die richtige CPU<br />
Mehr noch als bei einem Spielerechner<br />
kann der Prozessor mit Fug<br />
und Recht als das Herz eines jeden<br />
Photoshop-<strong>PC</strong>s bezeichnet werden.<br />
Denn von den Myriaden an Funktionen<br />
profitieren so gut wie alle von<br />
einer schnellen CPU und nicht nur<br />
wenigen ausgewählten – wenn auch<br />
zugegebenermaßen besonders aufwendigen<br />
– Filterfunktionen.<br />
Grundsätzlich gilt es, zwischen hoher<br />
Single- und hoher Multithread-<br />
Leistung abzuwägen, denn beides<br />
zusammen wäre zwar wünschenswert,<br />
geht aber enorm ins Geld.<br />
Spielt Letzteres für Sie nur eine<br />
untergeordnete Rolle, greifen Sie<br />
zu einem Core i7-4930K – er bietet<br />
sechs Kerne plus Hyperthreading,<br />
eine recht hohe Leistung pro MHz<br />
und dank der Sockel-2011-Plattform<br />
die Möglichkeit, über das Quad-<br />
Channel- Interface reichlich Speicher<br />
anzusprechen. Zwei Dinge<br />
sprechen allerdings gegen diese<br />
Wahl: Zum einen kommt in der<br />
zweiten Jahreshälfte die vermutlich<br />
deutlich flottere Ablösung in<br />
Form des Haswell-E für eine neue,<br />
inkompatib le Sockel-2011-Version<br />
mit DDR4-Speicher. Zum anderen<br />
bekommen Sie für die fälligen<br />
rund 470 Euro in den Mittelklasse-<br />
Photoshop CC 2014: Konfigurationsdialog<br />
Die wichtigsten Stellschrauben finden Sie in den „Voreinstellungen“ von Photoshop. Neben Speicherorten, Aussehen der Fenster und des Mauszeigers<br />
können Sie hier auch einige für die Performance wichtige Einstellungen tätigen – passenderweise unter „Leistung“ am linken Fensterrand abgelegt.<br />
Windows-8-Nutzer mit Touchscreen können überdies eine Gestensteuerung aktivieren, die unter den experimentellen Funktionen zu finden ist.<br />
1<br />
Voreinstellungen 1<br />
Per klassischer Navigation führt<br />
der Weg in diesen Dialog über<br />
das Bearbeiten-Menü. Schneller<br />
geht’s mit dem Tastaturkürzel aus<br />
„STRG+K“.<br />
2<br />
Grafikprozessor<br />
Haben Sie erfolgreich in die<br />
Leistungssektion gefunden,<br />
können Sie mit diesem Haken<br />
die grundlegende Nutzung des<br />
Grafikchips aktivieren.<br />
2<br />
3<br />
Beschleunigung 3<br />
Über „Erweiterte Einstellungen“<br />
kommen Sie zu den interessanten<br />
Open-CL-beschleunigten Funktionen.<br />
Mindestens die beiden oberen<br />
Häkchen sollten gesetzt sein.<br />
24<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>Hardware</strong> | 08/14<br />
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