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Der ideale <strong>PC</strong> für Photoshop | special<br />
zen wir auch für unsere regulären<br />
Prozessor-Benchmarks, sodass wir<br />
Ihnen hier eine besonders reichhaltige<br />
Auswahl an CPU-Modellen zur<br />
Performance-Einschätzung anbieten<br />
können. Die Raw-Entwicklung<br />
ist aufgrund der Rohdatenmengen<br />
und der zum Teil aufwendigen, pixelgenauen<br />
Operationen ein echter<br />
Performance-Fresser. Ganz besonders<br />
gilt das natürlich, wenn Sie die<br />
gesammelten Fotos vom Familienfest,<br />
Ausflug, Urlaub oder der Benchmark-Session<br />
als Stapel abarbeiten<br />
müssen. Darüber hinaus haben wir<br />
die Start- sowie Dateiöffnungszeiten<br />
des Programms von SSD und HDD<br />
gemessen, die Berechnungszeiten<br />
aufwendiger Filter mitgestoppt und<br />
eigene Aktionen kreiert und diese<br />
per Stapelverarbeitung auf einen<br />
Ordner mit 30 Raw-Fotos losgelassen.<br />
Genauere Details dazu finden<br />
Sie im Kasten „Photoshop-Tests“.<br />
Packt mein <strong>PC</strong> den<br />
Megapixel-Wahn?<br />
Bilder aus digitalen Kameras, die<br />
wahrscheinlich das hauptsächliche<br />
Quellmaterial für Photoshop<br />
darstellen, bieten eine immer höhere<br />
Auflösung. Auch wenn die<br />
schlimmste Phase des Megapixel-<br />
Wahns überstanden scheint und<br />
man sich inzwischen wieder eher<br />
auf „gute“ Bildinformation anstelle<br />
von „viel“ Bildinformation besinnt,<br />
treibt viele Bild- und Fotobearbeiter<br />
die Frage um, ob der eigene <strong>PC</strong><br />
(oder Mac) überhaupt für die anstehenden<br />
Pixelmengen ausreicht. Immerhin<br />
bieten viele Digitalkameras<br />
inzwischen schon 20 Megapixel,<br />
einige Modelle gar über 30.<br />
Dadurch steigt nicht nur die Datenmenge<br />
an, sondern vor allem auch<br />
die nötige Rechenleistung, da aufwendige<br />
Filter Korrelationen zwischen<br />
benachbarten Pixeln berücksichtigen<br />
müssen. Doch es hat sich<br />
einiges getan in der <strong>Hardware</strong>-Welt.<br />
Das Leistungspaket, das noch vor<br />
einigen Jahren als Tausende Euro<br />
teures High End verkauft wurde, ist<br />
nun bereits in vielen Mittelklasse-<br />
<strong>PC</strong>s zu finden – auch beim Mac,<br />
dessen High-End-Modell Mac Pro<br />
für Einzelarbeitsplätze nicht unbedingt<br />
nötig ist. Zudem hat sich mit<br />
dem Grafikprozessor ein potenter<br />
Hilfsarbeiter etabliert, welcher der<br />
Rechenzentrale viele Aufgaben<br />
abnehmen kann (vgl. auch den<br />
Artikel„Accelerated Computing @<br />
Adobe Photoshop CC 2014: Systemanforderungen<br />
Photoshop CC Systemvoraussetzungen Windows<br />
(minimal lt. Adobe)<br />
Systemvoraussetzungen Windows<br />
(empohlen lt. Adobe)<br />
Empfohlenes Minimum<br />
(<strong>PC</strong>GH)<br />
Prozessor<br />
2 GHz Pentium 4 oder Athlon 64<br />
Aktueller Quadcore mit mind. 3 GHz,<br />
zum Beispiel AMD FX-6xxx oder<br />
Intel Core i5-4xxx<br />
Grafikkarte<br />
Aktuelle DX11-Grafik mit Open-CL-<br />
512 MiB Grafikspeicher,<br />
1.024 MiB Grafikspeicher<br />
Support, zum Beispiel Geforce GTX<br />
Open-GL-2.0-kompatibel<br />
750 Ti oder R7-260<br />
Arbeitsspeicher 2 GiB RAM 8 Gibyte RAM<br />
Massenspeicher 2 GB freier Speicher (während der<br />
Installation mehr erforderlich)<br />
SSD für Arbeitsdaten und<br />
den Photoshop-Cache<br />
Monitor Auflösung 1.024 × 768 Auflösung 1.280 × 800 Full-HD-Monitor mit IPS-Panel<br />
Betriebssystem<br />
64-Bit-Version: Windows 8(.1)<br />
Windows 7 SP1, Windows 8/8.1<br />
oder Windows 7<br />
Sonstiges Internetverbindung zur Registrierung,<br />
Aktivierung, Validierung und für<br />
Online-Dienste wie Creative Cloud<br />
Ergonomische Maus,<br />
2. Bildschirm für Werkzeugpaletten<br />
benötigt<br />
Home“ ab Seite 44) – und der muss<br />
nicht einmal verboten teuer sein,<br />
sondern es reicht für viele Funktionen<br />
schon eine integrierte Grafikeinheit<br />
oder eine 120-Euro-Karte.<br />
So wird die gestiegene Megapixel-<br />
Anzahl mehr als ausgeglichen.<br />
Grafikbeschleunigung I<br />
Das Thema Grafik ist ein Bereich,<br />
wo es gerade in Bezug auf Photoshop<br />
noch immer viele Missverständnisse<br />
gibt. Viele Nutzer<br />
glauben, nur mit einer teuren High-<br />
End-Karte ließe sich das Bildbearbeitungsprogramm<br />
beschleunigen,<br />
doch das stimmt nicht. Für die Beschleunigung<br />
der Nutzeroberfläche<br />
und der Mercury-Graphics-Engine,<br />
die in Photoshop CS6 und CC zum<br />
Einsatz kommt, genügt bereits eine<br />
Grafikkarte oder integrierte Grafik<br />
mit 512 MiByte Grafikspeicher und<br />
Unterstützung für Open GL 2.0;<br />
einer ziemlich alten Version von<br />
2004, seit Juli 2013 ist Open GL 4.4<br />
aktuell. Vom Feature-Stand her entspricht<br />
die Open-Gl-Anforderung<br />
nur einem DirectX-9.0c-System.<br />
Die Chancen, dass Ihre Grafikeinheit<br />
Open GL 2.0 bereits unterstützt,<br />
sind also recht groß. Dann<br />
kommt es nur noch auf die Treiber<br />
an, die stabil arbeiten und diese Unterstützung<br />
auch umsetzen müssen.<br />
Dies erweist sich bei Nvidia- und<br />
AMD-Lösungen selten als Hindernis,<br />
ältere Generationen integrierter<br />
Grafik von Prozessorprimus Intel<br />
jedoch sind hier manchmal benachteiligt.<br />
Spätestens die GMA-<br />
4000-Grafik, die ab etwa 2008 zum<br />
Einsatz kommt, bringt jedoch die<br />
passende Unterstützung mit. Offizi-<br />
Betriebssystem: Windows-Version<br />
Auch abseits von Sicherheitsbedenken bietet sich eine neuere Windows-Version<br />
als XP für Photoshop an. Zum einen ist der grafikbeschleunigte Modus für gewisse<br />
Filter wie Verflüssigen, Weichzeichner- oder 3D-Effekte sowie die Open-CL-Beschleunigung<br />
gar nicht verfügbar und damit eigentlich unbenutzbar langsam. Zum<br />
anderen macht Photoshop in der 64-Bit-Version ausgiebigen Gebrauch von großen<br />
Speichermengen und gerade Windows XP x64 verfügt nur über eine mäßige<br />
Treiberunterstützung für Steckkarten und Peripheriegeräte.<br />
Das Thema <strong>PC</strong> vs. Mac ist eigentlich<br />
schon mehr eine Grundsatz- als nur eine<br />
Betriebssystemfrage und spaltet bei der<br />
Entscheidung zwischen <strong>PC</strong>, also Windows,<br />
auf der einen und Apple mit dem Mac OS X<br />
auf der anderen Seite die Kreativen. Als <strong>PC</strong><br />
<strong>Games</strong> <strong>Hardware</strong> wollen wir uns an dieser<br />
Stelle nicht in den Grabenkrieg einmischen<br />
und uns mit dem Verweis darauf begnügen,<br />
dass Sie bei der Konfiguration eines <strong>PC</strong>s<br />
deutlich mehr Möglichkeiten haben, diesen<br />
auf Ihre speziellen Bedürfnisse abzustimmen,<br />
als es bei typischen Macs der Fall ist.<br />
Grafiktreiber auf AMD-Systemen<br />
Eine potenzielle Stolperfalle lauert auf Besitzer von AMD-Prozessoren, die eine<br />
Geforce-Karte nutzen. Im Test trat das Phänomen auf, dass nach normaler<br />
Installation des Catalyst-Treibers der Open-CL-Treiber für AMDs CPUs und GPUs<br />
auf dem System gelandet war. Prinzipiell nicht weiter dramatisch, eigentlich<br />
sogar erwünscht, stellte sich der Open-CL-ICD des Treibers aber der Nutzung der<br />
eingesetzten Geforce-Grafikkarte in den Weg, sofern deren Treiber erst hinterher<br />
installiert wurde.<br />
Abhilfe schufen im Test die<br />
vollständige Deinstallation<br />
des Catalyst-Treibers,<br />
eine Neuinstallation des<br />
Nvidia-Treibers ohne<br />
vorherigen Neustart und die<br />
anschließende Einrichtung<br />
der AMD-Systemtreiber.<br />
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