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Grafikkarten
Grafikkarten, VGA-Kühler und Treiber
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Kommentar
Raffael Vötter
Fachbereich Grafikkarten
E-Mail: rv@pcgh.de
AMD braucht Nvidia, um besser dazustehen
– klingt paradox, ist aber Fakt.
Treue PCGH-Leser wissen längst über die
eklatanten Overhead-Probleme – sprich Verbrennung
von CPU-Leistung – von Direct 3D
Bescheid. Während dessen 12. Hauptversion
noch gute 1,5 Jahre auf sich warten lässt,
begegnen AMD und Nvidia dem Problem auf
unterschiedliche Art und Weise. AMD treibt die
effiziente Mantle-API voran, welche nur auf Radeon-GPUs
und in einer Handvoll Spielen läuft
– dann jedoch gigantisch gut: Unsere aktuellen
Benchmarks mit Battlefield Hardline bescheinigen
beinahe unglaubliche Gewinne (im CPU-Limit
teils mehr als Faktor 2 ggü. D3D11). Nvidia
optimiert stattdessen die Kommunikation zwischen
Treiber und der Microsoft-API. Dadurch,
dass der Treiber mehr „Druck“ macht, wird der
Hauptprozessor besser ausgelastet, füttert die
Grafikkarte also schneller (höhere Min-Fps)
und ganz nebenbei skaliert der Nvidia-Treiber
auch besser mit den zur Verfügung stehenden
CPU-Threads/-Kernen (> 4). Kurz: Vor allem die
Pro-MHz-schwachen, aber dafür kernreichen
FX-CPUs profitieren von dieser Maßnahme; die
Kombination aus AMD-CPU und Nvidia-GPU
liefert abseits von Mantle beinahe immer höhere
Bildraten als die Paarung AMD-AMD. Dadurch
limitiert öfter die Grafikkarte, selbst in
niedrigen Auflösungen, und die Unterschiede
zwischen AMD- und Intel-CPUs schrumpfen
subjektiv. Ob das alles so gewollt ist?
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Test: Caseking Titan OC X3 Ultra
Die schnellste Grafikkarte gepaart mit einem der
besten Luftkühler und werkseitiger Übertaktung
– lohnt sich die Investition von 950 Euro?
Der Online-Versender Caseking führt im
Rahmen seines „King-Mod“-Services einen
interessanten Neuzugang: Die GTX Titan
Black OC Herculez X3 Ultra kombiniert Nvidias
schwarzen Titanen mit mächtiger Kühlung und
ansehnlicher Übertaktung. Der Aufpreis gegenüber
einer ordinären Titan Black beträgt 100
Euro. Wer argumentiert, dass man den Umbau
auch selbst durchführen könnte, der hat Recht:
Der Herculez-Kühler kostet separat 55 Euro; hinzu
kommen 850 Euro für die Grafikkarte. Der
Vorteil des King-Mod-Umbaus ist, dass das Modding
im Rahmen der Gewährleistung geschieht.
Doch lohnt es sich überhaupt, 950 Euro für eine
Grafikkarte auszugeben? Im PCGH-Testparcours
boostet unser Sample auf 1.071 MHz (Anno
2070), über 1.137 MHz (Crysis 3, Watch Dogs)
bis auf 1.163 MHz (Battlefield 4), jeweils nach einer
Aufheizphase im Freiluftaufbau. Damit kann
sich die Karte um 10 bis 18 Prozent von einer
gewöhnlichen Titan Black absetzen (siehe Fps-
Werte in der Tabelle) und ist folglich 20 bis 25
Prozent flinker als eine unübertaktete GTX 780
Ti. Das Glanzstück der Karte ist jedoch ihr Kühler:
Wir messen eine Maximaltemperatur von 62
°C bei einer Lautheit von 2,8 Sone (Leerlauf: 0,7
Sone), was zwar eindeutig hörbar, in Relation zur
Leistung aber sehr gut ist – der Referenzkühler
liegt bei 83 °C und 4,6 Sone. Die Leistungsaufnahme
der Karte beträgt höchstens 260 Watt, die
Energieeffizienz fällt gegenüber Referenzkarten
ergo höher aus. Fazit: Wer gewillt ist, 950 Euro
in eine Grafikkarte zu investieren, macht hier
nichts falsch – der horrende Preis ist der einzige
nennenswerte Kritikpunkt.
(rv)
Spiel
Titan
Black OC
Titan
Black
R9 290X
„Uber“
Battlefield 4 1080p 60/74,8 51/63,3 48/57,5
Battlefield 4 1600p 37/44,9 32/38,8 29/36,2
Crysis 3 1080p 55/61,5 48/54,0 43/49,2
Crysis 3 1600p 32/35,1 28/31,0 27/30,2
Crysis WH 1080p 67/73,0 59//64,5 65/70,7
Crysis WH 1600p 39/42,9 34/37,3 39/42,6
Watch Dogs 1080p 49/64,7 48/56,9 36/46,4
Watch Dogs 1600p 40/46,5 35/40,1 26/33,7
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