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infrastruktur | Marktübersicht Mini-ITX-Gehäuse<br />
Klein, aber auch fein?<br />
Für platzsparende HT<strong>PC</strong>s im Wohnzimmer sind Mini-ITX-Gehäuse bestens geeignet. Doch lässt sich mit<br />
den Kleinen auch ein voll spieletauglicher <strong>PC</strong> basteln? Wir zitieren zehn Winzlinge zum Belastungstest.<br />
Wer sich einen kompakten<br />
Multimedia-Alleskönner ins<br />
Wohnzimmer stellen will, trifft mit<br />
einem Gehäuse im Mini-ITX-Format<br />
eine gute Wahl. Zum einen sind die<br />
Gehäusezwerge ein Hingucker und<br />
machen sich gut als Deko im Regal<br />
oder unter dem Fernsehtisch,<br />
zum anderen wird die Auswahl an<br />
kompatiblen ITX-Platinen immer<br />
größer, sodass der Multimedia-<strong>PC</strong>-<br />
Bastler sowohl Intels (Haswell inklusive<br />
Refresh-Modelle) als auch<br />
AMDs neueste Prozessorengeneration<br />
(Kaveri) voll nuzen kann. Hier<br />
bieten sich vor allem stromsparende<br />
Modelle mit integrierter Grafikeinheit<br />
an, die in puncto Leistung<br />
den Aufgaben eines HT<strong>PC</strong>s voll<br />
gewachsen sind und den oft sehr<br />
kleinen und mit Komponenten<br />
vollgestopften Innenraum der teils<br />
lüfterlosen Mini-Gehäuse nicht<br />
übermäßig aufheizen.<br />
Spätestens seit die <strong>Hardware</strong>-Anbieter<br />
ihre ersten Steam Machines<br />
als <strong>PC</strong>-Alternative zur PS4 und Xbox<br />
One präsentiert haben, erfreuen<br />
sich die kleinen <strong>Hardware</strong>-Behausungen<br />
auch bei Spielern immer<br />
größerer Beliebtheit. Dank Grafikkarten<br />
mit kompakten Ausmaßen<br />
wie der Asus GTX 760 Direct CU<br />
Mini OC oder MSI Radeon R9 270X<br />
Gaming 2G ITX sowie Mehrkern-<br />
CPUs mit niedrigem TDP lässt sich<br />
mittlerweile auch spieletaugliche<br />
<strong>Hardware</strong> in ein Mini-ITX-Gehäuse<br />
einbauen. Dieser Einsatzbereich<br />
stellt allerdings auch neue Anforderungen<br />
an die Gehäuseklasse: Die<br />
Hitzeentwicklung im Inneren muss<br />
durch eine effektive Kühlung (Lüfter/durchdachte<br />
Komponentenanordnung)<br />
minimiert werden und<br />
die Geräuschkulisse soll dabei erträglich<br />
ausfallen. Genau dieser Herausforderung<br />
stellen sich unsere<br />
zehn Testkandidaten mit verschiedenen<br />
Größen und unterschiedlichen<br />
Kühllösungen. Wie der Test<br />
zeigt, erledigen viele der gerade<br />
erst auf den Markt gekommenen<br />
Mini-ITX-Gehäuse diese Aufgabe<br />
gar nicht schlecht.<br />
Testhardware und<br />
-methoden im Detail<br />
Um die Hitzeentwicklung und die<br />
Lautheit der Probanden im Spieleeinsatz<br />
zu testen, entschieden<br />
wir uns bei der Leistungszentrale<br />
unseres Systems für den Core i7-<br />
4790 (Haswell Refresh), der mit 3,6<br />
GHz Grund- und 4,0 GHz Turbotakt<br />
reichlich Leistung für aktuelle<br />
Spiele bietet. Für eine ausreichende<br />
Kühlung sorgt der speziell für<br />
ITX-Platinen konzipierte Thermalright-AXP-100-Kühler<br />
(Low-Profile-<br />
Bauform). Bei der Hauptplatine fiel<br />
die Wahl auf das EVGA Z87 Stinger<br />
(Z87-Chipsatz), das wir mit zwei<br />
4-GiByte-DDR3-1600-RAM-Riegeln<br />
mit niedriger Bauhöhe (Crucial Ballistix<br />
Sport VLP) bestücken – der<br />
Einsatz von Speicher mit normaler<br />
Höhe und ohne Kühlelemente<br />
wäre ebenfalls möglich gewesen.<br />
Für die Grafik ist die Asus GTX 760<br />
Direct CU Mini OC zuständig, die<br />
dank ihrer kompakten Bauweise<br />
auch in den kleinsten Vertreter im<br />
Testfeld passt. Eine Kingston SSD<br />
mit 240 GB sowie das Be quiet Dark<br />
Power Pro mit 650 Watt komplettieren<br />
unsere Test-Plattform.<br />
90<br />
<strong>PC</strong> <strong>Games</strong> <strong>Hardware</strong> | 08/14<br />
www.pcgameshardware.de