Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!
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entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Mittel zur Sicherung <strong><strong>de</strong>r</strong> existieren<strong>de</strong>n Staatsverhältnisse gesehen.<br />
Konkret: Nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch steht hierbei im Vor<strong><strong>de</strong>r</strong>grund son<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Staat. Bei Aristoteles<br />
wird im mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen S<strong>in</strong>ne auf <strong>die</strong> Erziehungsbedürftigkeit als Grund <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehung aller<br />
Menschen h<strong>in</strong>gewiesen. Jedoch gilt festzuhalten, dass Raphael <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Schil<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />
ke<strong>in</strong>e Ausnahme <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Recht und <strong><strong>de</strong>r</strong> Pflicht auf Erziehung formuliert. Bezüglich <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
ausgewählten Literatur zeigt sich hier e<strong>in</strong>e wichtige Parallele zwischen <strong><strong>de</strong>r</strong> Insel Utopia im<br />
Mittelalter und <strong>de</strong>m Griechenland <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Antike</strong>.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus waren <strong>die</strong> Utopier überzeugt von <strong><strong>de</strong>r</strong> Richtigkeit ihrer Staatsform- und<br />
Organisation, so dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Aspekt e<strong>in</strong>er gesteuerten Erziehung durch <strong>de</strong>n Staat, mit <strong>de</strong>m<br />
leiten<strong>de</strong>n Ziel <strong><strong>de</strong>r</strong> eigenen Selbsterhaltung, nicht als ungewöhnlich gelten kann. Die<br />
Übere<strong>in</strong>stimmungen zu sozialistischen Staaten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Bezug auf das Ziel <strong><strong>de</strong>r</strong> Erziehung<br />
<strong>de</strong>utlich.<br />
Auch <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ne erleben wir <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>fluß staatlicher und <strong>in</strong>stitutioneller Normen <strong>in</strong><br />
schulischer und außerschulischer Erziehung von K<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>n, jedoch mit <strong>de</strong>n leiten<strong>de</strong>n<br />
Prämissen <strong><strong>de</strong>r</strong> Demokratisierung und Sozialisierung.<br />
Nach<strong>de</strong>m Raphaels se<strong>in</strong> Streitgespräch ausführlich schil<strong><strong>de</strong>r</strong>te, kommt er <strong>in</strong>tensiv auf<br />
Utopia zu sprechen, wo er selbst fünf Jahre verbrachte. Das charakteristische <strong><strong>de</strong>r</strong> Insel, und<br />
gleichzeitig ihr Vorteil gegenüber <strong><strong>de</strong>r</strong> alten Welt, sei <strong><strong>de</strong>r</strong> vollständige Verzicht auf jegliche<br />
Form <strong>de</strong>s Privateigentums. Raphael bemerkt hierzu: „[...], daß, wo aller Besitz<br />
Privatbesitz ist, wo alles am Maßstab <strong>de</strong>s Gel<strong>de</strong>s gemessen wird, da kann es wohl kaum je<br />
geschehen, daß <strong><strong>de</strong>r</strong> Staat gerecht und ge<strong>de</strong>ihlich verwaltet wird...“ 6 . Auf Utopia herrscht<br />
Gleichheit <strong>de</strong>s Besitzes. Geld wird als Zahlungsmittel nicht verwen<strong>de</strong>t, da je<strong><strong>de</strong>r</strong> Bürger<br />
Utopias se<strong>in</strong>en Beitrag zum Geme<strong>in</strong>wohl leistet. Nur, „[...] wenn nicht alsbald das<br />
Privateigentum aufgehoben wird...“ 7 , besteht überhaupt <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>de</strong>s glücklichen<br />
und friedlichen Zusammenlebens <strong><strong>de</strong>r</strong> Bürger.<br />
Das erste Buch stellt e<strong>in</strong>e Rahmenhandlung dar, aus <strong><strong>de</strong>r</strong> heraus Raphael se<strong>in</strong>e Erzählungen<br />
<strong>in</strong> das zweite Buch überleitet. Hier geht er konkret auf <strong>die</strong> Gesellschaft <strong><strong>de</strong>r</strong> Utopier, ihre<br />
I<strong>de</strong>ale und Normen e<strong>in</strong>.<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>de</strong>s 2. Buches schil<strong><strong>de</strong>r</strong>t er primär <strong>die</strong> staatliche Organisation Utopias:<br />
Hauptstadt <strong><strong>de</strong>r</strong> Insel ist Amaurotum. Sie ist gleichzeitig auch Senatssitz und Ort <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Vollversammlungen. Die Familien <strong>in</strong> allen Städten <strong><strong>de</strong>r</strong> Insel wählen Vertreter sogenannte<br />
Phylarchen und Syphogranten, welche <strong>in</strong> Amaurotum <strong>die</strong> Interessen <strong><strong>de</strong>r</strong> e<strong>in</strong>zelnen Städte<br />
6 ebd. 1992, S. 84<br />
7 ebd. 1992, S. 86<br />
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