Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!
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Darw<strong>in</strong> allzu menschlich ist, <strong>die</strong> schwächeren Variationen und leitet damit <strong>de</strong>n Vorgang<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Selektion e<strong>in</strong>.<br />
Die natürliche Zuchtwahl kann ihre absolute Wirkung erst dann entfalten, wenn sich im<br />
Entwicklungsprozeß herausgestellt hat, welche Arten fähig zur Umweltanpassung s<strong>in</strong>d und<br />
damit ihre eigene Existenz sichern können. Je später <strong>die</strong> Auswirkungen e<strong>in</strong>er<br />
abweichen<strong>de</strong>n Entwicklung sich manifestieren, <strong>de</strong>sto später kann <strong>die</strong> Natur regulierend<br />
und zum Wohl aller Organismen e<strong>in</strong>greifen.<br />
Bei <strong>die</strong>sen Ausführungen Darw<strong>in</strong>s drängen sich <strong>die</strong> Übere<strong>in</strong>stimmungen zu <strong>de</strong>n ethischen<br />
Theorien von Peter S<strong>in</strong>ger und Norbert Hoerster auf. Bei<strong>de</strong>, Hoerster jedoch noch<br />
radikaler, plä<strong>die</strong>ren dafür, une<strong>in</strong>geschränkte Lebensrechte <strong>de</strong>n Säugl<strong>in</strong>gen erst dann<br />
zuzusprechen, wenn e<strong>in</strong>e positive Progre<strong>die</strong>nz <strong><strong>de</strong>r</strong> k<strong>in</strong>dlichen Entwicklung zu erwarten ist.<br />
Umgekehrt for<strong><strong>de</strong>r</strong>n sie bei negativer Entwicklungsprognose <strong>die</strong> Beendigung <strong>de</strong>s jungen<br />
menschlichen Lebens durch Unterlassung <strong><strong>de</strong>r</strong> mediz<strong>in</strong>isch notwendigen Hilfemaßnahmen.<br />
Auf <strong>die</strong>sem Wege soll <strong>die</strong> Natur selbständig <strong>die</strong> Fehler korrigieren können, <strong>die</strong> sie<br />
verschul<strong>de</strong>t hat. Das Pr<strong>in</strong>zip <strong><strong>de</strong>r</strong> natürlichen Zuchtwahl ist evi<strong>de</strong>nt und nicht zu übersehen.<br />
Ausgehend von <strong>de</strong>n bisher erarbeiteten Aussagen zu <strong>de</strong>n Anthropologien Darw<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d<br />
ethische Normen zu <strong>in</strong>terpretieren, <strong>die</strong> sich ausschließlich an <strong>de</strong>m Pr<strong>in</strong>zip <strong>de</strong>s „summum<br />
bonum“ orientierten. Zielen Handlungen auf <strong>die</strong> Verbesserung <strong><strong>de</strong>r</strong> Mehrheit e<strong>in</strong>er<br />
Gesellschaft, könne <strong>die</strong>se alle<strong>in</strong>e hieraus moralisch legitimiert wer<strong>de</strong>n. Darw<strong>in</strong> geht<br />
soweit, daß menschliche Handlungen auch auf <strong>die</strong> physische Existenz an<strong><strong>de</strong>r</strong>er abzielen.<br />
Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung besäßen ke<strong>in</strong> Lebensrecht, ihre Selektion kann sowohl durch<br />
<strong>de</strong>n Menschen als auch <strong>die</strong> Natur vollzogen wer<strong>de</strong>n. E<strong>in</strong> Bildungsrecht besäßen sie nicht.<br />
Aufgrund <strong><strong>de</strong>r</strong> Sichtbarkeit e<strong>in</strong>er Körperbeh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist zu vermuten, daß betroffene<br />
Menschen zeitlich gesehen als erstes und von <strong><strong>de</strong>r</strong> Intensität am Stärksten betroffen wären.<br />
8. Abschließen<strong>de</strong> Diskussion<br />
Nach e<strong>in</strong>er solchen Arbeit schließt sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Kreis, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m <strong>die</strong> e<strong>in</strong>gangs formulierten Motive<br />
zur Themenwahl reflektiert wer<strong>de</strong>n. Welche Erkenntnisse konnte <strong><strong>de</strong>r</strong> Autor gew<strong>in</strong>nen,<br />
haben sich <strong>die</strong> Motive auch während <strong>de</strong>s Verfassens <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit noch als Motivation<br />
erwiesen?<br />
Die Ause<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit <strong>de</strong>n Begriffen <strong><strong>de</strong>r</strong> Ethik und Moral, ihrer Be<strong>de</strong>utung sowie<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>in</strong>haltlichen Füllung haben wichtige Erkenntnisse geschaffen.<br />
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