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Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!

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<strong><strong>de</strong>r</strong> Vererbung positiver als auch negativer Variationen und <strong>die</strong> Funktionsuntüchtigkeit<br />

aufgrund von Nichtgebrauch zeigen erneut <strong>de</strong>n selektionistischen Inhalt se<strong>in</strong>er Theorie.<br />

Die natürliche Zuchtwahl greift über bestimmte existieren<strong>de</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> herausgebil<strong>de</strong>te<br />

Schwächen e<strong>in</strong>en Systems unmittelbar <strong>in</strong> das vorherrschen<strong>de</strong> Gesamtgefüge e<strong>in</strong>.<br />

Organische Schädigungen o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Verlust funktioneller Fähigkeiten durch Nichtgebrauch<br />

weisen nach Darw<strong>in</strong> auf <strong>die</strong> Unfähigkeit e<strong>in</strong>es Organismus zur Anpassung an <strong>die</strong> ihn<br />

umgeben<strong>de</strong> Lebensumwelt h<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>erseits wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Organismus überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t o<strong><strong>de</strong>r</strong> ist<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits nicht fähig, mit se<strong>in</strong>en Möglichkeiten e<strong>in</strong>e bessere und effektivere Anpassung<br />

zu erreichen. Vergegenwärtigen wir <strong>die</strong>sen Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> Theorie auf <strong>die</strong> Gegenwart s<strong>in</strong>d erneut<br />

<strong>die</strong> Parallelen <strong>in</strong> <strong>de</strong>n argumentativen Gedankenstrukturen auffällig. Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um kommt zum<br />

Vorsche<strong>in</strong>, daß Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung nicht über entsprechen<strong>de</strong> Fähigkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zielgerichteten und effektiven Anpassung an <strong>die</strong> Umwelt besitzen. Aber nicht<br />

ausschließlich auf e<strong>in</strong>er theoretischen Ebene s<strong>in</strong>d Geme<strong>in</strong>samkeiten zu erkennen son<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

auch <strong>in</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> praktischen, therapeutischen Realität. Die im wesentlichen von Jean Ayrers<br />

entwickelte sensorische Integrationstherapie basiert ebenfalls auf <strong>de</strong>n Pr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong>er<br />

gestörten Umweltanpassung betroffener Menschen.<br />

In ihrem Ansatz geht es um <strong>die</strong> neuronale Verarbeitung <strong><strong>de</strong>r</strong> aufgenommenen S<strong>in</strong>nesreize<br />

im zentralen Nervensystem <strong><strong>de</strong>r</strong> Menschen. Durch e<strong>in</strong>e vorliegen<strong>de</strong> Schädigung s<strong>in</strong>d<br />

Menschen nicht befähigt, Reize so zu verarbeiten, daß e<strong>in</strong>e erwartete Anpassung an <strong>die</strong><br />

Umwelt und <strong>de</strong>n existieren<strong>de</strong>n Lebensbed<strong>in</strong>gungen vollzogen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Der Ansatz <strong><strong>de</strong>r</strong> sensorischen Integrationstherapie basiert auf <strong>de</strong>n Ebenen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Anpassungsfähigkeit und e<strong>in</strong>em rationellen Vergleich an vorherrschen<strong>de</strong><br />

Normvorstellungen.<br />

Folgerichtiger Abschluß <strong>de</strong>s kont<strong>in</strong>uierlichen Wirkens e<strong>in</strong>er natürlichen Zuchtwahl ist das<br />

Aussterben <strong><strong>de</strong>r</strong>jenigen Arten, <strong>die</strong> <strong>de</strong>n verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Lebensbed<strong>in</strong>gungen nicht durch<br />

Entwicklung positiver Variationen folge leisten können.<br />

„Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Theorie <strong><strong>de</strong>r</strong> natürlichen Zuchtwahl ist aber das Aussterben alter Formen aufs<br />

engste mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Entstehung neuer, verbesserter Formen verknüpft“ 16 .<br />

„Die Theorie <strong><strong>de</strong>r</strong> natürlichen Zuchtwahl beruht auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Annahme, daß je<strong>de</strong> neue Varietät<br />

und schließlich je<strong>de</strong> neue Art dadurch hervorgebracht und erhalten wird, daß sie Vorteile<br />

über Mitbewerber erlangt“ 17 . E<strong>in</strong>e bestehen<strong>de</strong> Art verbessert sich, <strong>in</strong> <strong>de</strong>m sie Variationen<br />

ihrer bisherigen Dase<strong>in</strong>sweise bil<strong>de</strong>t, erfolgt <strong>die</strong>s weitergehend, entwickelt sich durch <strong>die</strong><br />

15 ebd. 2001, S. 150<br />

16 ebd. 2001, S. 473<br />

Diese und viele an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Examensarbeiten gibt es auf www.son<strong><strong>de</strong>r</strong>paedagoge.<strong>de</strong> 76

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