16.07.2014 Aufrufe

Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!

Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!

Von der Antike in die Neuzeit - sonderpaedagoge.de!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hierbei geht es weniger um das Ansammeln von <strong>in</strong>haltlichem Wissen, o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

philosophischen Denkweisen. <strong>Von</strong> Be<strong>de</strong>utung ist <strong>die</strong> E<strong>in</strong>sicht, dass gera<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Beruf <strong>de</strong>s<br />

Heilpädagogen <strong>die</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung mit eigenen Denkweisen zur Ethik und<br />

Anthropologie erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t. Im Zusammenhang mit <strong>die</strong>ser Arbeit ist <strong>die</strong>s erstmalig bei mir<br />

geschehen und eröffnete mir neue Zugänge und Denkmöglichkeiten. Diese können sich<br />

e<strong>in</strong>erseits im Umgang mit Menschen mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung bewähren, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits<br />

gesellschaftlich verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, um aktiv für Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung Position<br />

vertreten zu können.<br />

Anschließend wur<strong>de</strong>n drei Werke hermeneutisch <strong>in</strong>terpretiert. Sie unterschei<strong>de</strong>n sich <strong>in</strong><br />

ihren Autoren und <strong><strong>de</strong>r</strong> jeweiligen historischen Epoche, <strong>in</strong> <strong>de</strong>nen <strong>die</strong> Bücher verfaßt<br />

wur<strong>de</strong>n. Die Zeitspanne reichte hierbei vom griechischen Altertum bis <strong>in</strong>s das England <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

frühen <strong>Neuzeit</strong>. Anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> systematischen und spezifischen Fragen sollte e<strong>in</strong>e<br />

vergleichen<strong>de</strong> Interpretation <strong><strong>de</strong>r</strong> drei Bücher ermöglicht wer<strong>de</strong>n. <strong>Von</strong> leiten<strong>de</strong>m Interesse<br />

waren <strong>die</strong> enthalten<strong>de</strong>n Menschenbil<strong><strong>de</strong>r</strong>. In e<strong>in</strong>em weiten S<strong>in</strong>ne wur<strong>de</strong> herausgestellt, über<br />

welchen Zugang sich <strong><strong>de</strong>r</strong> jeweilige Autor <strong>de</strong>m Phänomen „Mensch“ nähert. Anschließend<br />

sollten mögliche, daraus resultieren<strong>de</strong> ethische Normen erarbeitet wer<strong>de</strong>n. Bei<strong>de</strong> Aspekte<br />

stan<strong>de</strong>n unter e<strong>in</strong>em doppelten Erkenntnis<strong>in</strong>teresse: E<strong>in</strong>erseits wur<strong>de</strong>n sie befragt auf<br />

allgeme<strong>in</strong>e Inhalte zu Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ung, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits unter spezifischem<br />

Erkenntnis<strong>in</strong>teresse <strong><strong>de</strong>r</strong> Körperbeh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>tenpädagogik. Darüber h<strong>in</strong>aus wur<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />

historischen Aussagen vergegenwärtigt.<br />

Die Werke von Aristoteles als ausgewähltes Beispiel <strong>de</strong>s Altertums und Thomas Morus für<br />

das Mittelalter sehen <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Menschen e<strong>in</strong> Wesen, welches offen <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Dase<strong>in</strong>sweise<br />

und se<strong>in</strong>er Entwicklung ist. Gleichzeitig wird ihre anthropologische Offenheit akzeptiert.<br />

Bei <strong>die</strong>sen Werken erhielten wir e<strong>in</strong> philosophisch geprägtes Paradigma, das sich von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

re<strong>in</strong> empirisch-analytischen Zugangsweisen <strong>de</strong>s Charles Darw<strong>in</strong> abhob. Die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Erfüllung menschlichen Lebens sprechen Aristoteles und Morus allen Individuen zu,<br />

b<strong>in</strong><strong>de</strong>n wahres Glück jedoch an Voraussetzungen. So spricht Aristoteles über das<br />

„vollkommene Maß an äußeren Gütern“ und betont damit immanent <strong>die</strong> Wichtigkeit e<strong>in</strong>er<br />

umfassen<strong>de</strong>n Gesundheit zum Erreichen <strong>de</strong>s wahren Glücks.<br />

Im Gegensatz dazu verne<strong>in</strong>t Darw<strong>in</strong> kranken, schwachen und auch beh<strong>in</strong><strong><strong>de</strong>r</strong>ten Menschen<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit <strong>de</strong>s wahren Glücks. In se<strong>in</strong>em Buch spricht er nicht über <strong>de</strong>n Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Erziehung, was jedoch <strong>in</strong> <strong>de</strong>m eigentlichen Anliegen se<strong>in</strong>es Werkes begrün<strong>de</strong>t liegt.<br />

Aristoteles und Thomas Morus positionieren sich <strong>de</strong>utlich und sprechen allen Menschen<br />

Diese und viele an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Examensarbeiten gibt es auf www.son<strong><strong>de</strong>r</strong>paedagoge.<strong>de</strong> 79

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!