Daten und Fakten 2011 - Universitätsspital Basel
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Bereich Medizinische Querschnittsfunktionen 173<br />
4.2 Pathologie<br />
Leiter: Prof. Markus Tolnay<br />
Stellvertreter: Prof. Stefan Dirnhofer<br />
Chef BMA: Ursula Dürmüller a.i.<br />
Der Trend einer Zunahme von bearbeiteten Gewebeproben (Biopsien) hat sich<br />
erfreulicherweise auch im Jahre <strong>2011</strong> fortgesetzt. R<strong>und</strong> die Hälfte aller Zuweisungen<br />
stammt aus USB-externen Kliniken <strong>und</strong> Praxen, womit die Pathologie auch unabhängig<br />
von der Verselbstständigung des USB vermehrt dem Konkurrenzdruck externer<br />
Anbieter ausgesetzt ist. Gemessen an den Leistungszahlen widerspiegelt sich dies<br />
insbesondere auch in der Entwicklung (gynäko)-zytologischer Einsendungen. Vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> des sich verschärfenden Wettbewerbs schätzen wir es, dass wir<br />
den seit über zehn Jahren mit dem Kantonsspital Delémont <strong>und</strong> dem Kanton Jura bestehenden<br />
Vertrag anpassen <strong>und</strong> verlängern konnten. Ähnliche Verhandlungen werden<br />
derzeit mit dem Kreiskrankenhaus Lörrach GmbH <strong>und</strong> dem St. Elisabethen-Krankenhaus<br />
Lörrach geführt.<br />
Weiterhin zunehmend sind die technisch anspruchsvollen Zusatzuntersuchungen im<br />
Gebiet der Molekularpathologie (FISH- <strong>und</strong> PCR-Untersuchungen), dies nicht zuletzt<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> der «personalisierten» Medizin. Die hohe Expertise der Pathologie<br />
am USB zeigt sich in den von Externen angeforderten Konsiliaruntersuchungen<br />
(Zweitmeinungen); erneut ist auf sehr hohem Niveau eine weitere Zunahme zu verzeichnen.<br />
Die Pathologie ist, wenn auch nicht direkt am Krankenbett, äusserst aktiv<br />
in die interdisziplinäre Betreuung der Patientinnen <strong>und</strong> Patienten mit eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Davon zeugen über 450 klinisch-pathologische Konferenzen, Tumorboards <strong>und</strong> Falldemonstrationen.<br />
In der Lehre beschäftigte uns weiterhin die Umstellung des Medizinstudiums im Rahmen<br />
der Bologna-Reform. Insbesondere die Einführung des Master-Studiums hatte<br />
Anpassungen verschiedener Lehrformate <strong>und</strong> -inhalte zur Folge.<br />
Im Zusammenhang mit den Forschungsaktivitäten ist hervorzuheben, dass nach der<br />
Besetzung des Ordinariats im Jahre 2009 (Prof. M. Tolnay) im Berichtsjahr nun alle<br />
gemäss Strukturbericht der Pathologie zugewiesenen Strukturprofessuren besetzt<br />
werden konnten. Es sind dies das Extraordinariat «Experimentelle Pathologie» (Prof.<br />
L. Terracciano), das Extraordinariat «Stammzellpathologie» (Prof. L. Bubendorf) <strong>und</strong><br />
die Tenure Track Assistenzprofessur «Neuro- <strong>und</strong> Muskelpathologie» (Prof. St.<br />
Frank). Die Besetzung dieser Professuren, verb<strong>und</strong>en mit der damit einhergehenden<br />
Ausstattung, erlaubt es zukünftig noch vermehrt, die beiden Forschungsschwerpunkte<br />
«Tumorpathologie» <strong>und</strong> «Neurowissenschaften“ zu stärken. Diese wurden<br />
auch im Jahre <strong>2011</strong> wiederum mit namhaften Beiträgen hauptsächlich vom Schweizerischen<br />
Nationalfonds <strong>und</strong> der Schweizerischen Krebsliga/Oncosuisse grosszügig<br />
unterstützt.