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EDITORIAL CGZP-URTEIL „Die CGZP fungiert jetzt als Sündenbock. Für eine Imageverbesserung der Zeitarbeit reicht das aber nicht aus.“ Eine Teufelsaustreibung Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) vom 14. Dezember 2010 hat Wutausbrüche über die Christlichen Gewerkschaften freigesetzt, die sich über viele Jahre aufgestaut haben. „BAG zerschlägt Christliche Gewerkschaft“ titelte der Focus, „Billig im Namen Jesu“ die Süddeutsche Zeitung, „Zeitarbeitsbranche droht Milliardennachzahlung“ die FAZ. Aus juristischer Sicht sind die Überschriften allesamt spekulativ und fragwürdig. Nach Ansicht von führenden Arbeitsrechtlern wie Jobst Hubertus Bauer oder Professor Gregor Thüsing, die unsere Onlineredaktion befragt hat (siehe www.haufe.de/personal), ist die Frage noch offen, ob die abgeschlossenen Tarifverträge unwirksam sind, da diese möglicherweise auch für die Einzelgewerkschaften abgeschlossen wurden. Das gilt auch für die Folgen, die sich aus dem Urteil ergeben. Hoffentlich bringt die schriftliche Urteilsbegründung der BAG-Richter, die noch aussteht, mehr Klarheit. Die große Resonanz auf das Urteil ist damit zu erklären, dass hier zwei arbeitspolitische Reizthemen angesprochen wurden. Einerseits passt das Eindreschen auf die CGZP in die neue Allianz von DGB und BDA, die gemeinsam für eine gesetzliche Verankerung der Tarifeinheit kämpfen – kleine Gewerkschaften, die die Tarifvielfalt sichern können, sind hier nur ein Störfaktor. Andererseits möchte sich die Zeitarbeitsbranche wieder in besseres Licht stellen, indem der „Teufel“ Dumpinglöhne auf dem Sündenbock CGZP abgeladen wird. Das kann funktionieren, reicht aber für die notwendige Imageverbesserung der Zeitarbeit nicht aus. Reiner Straub, Herausgeber 02 / 11 personalmagazin 3 Informieren Sie sich über die neuesten Trends, Forschungsergebnisse und Strategien für eine Optimierung Ihrer Unternehmenskultur. Veranstalter Geld oder Liebe? – Motivation im 21. Jahrhundert plus Ausstellerfläche Medienkooperationspartner Sponsoren Melden Sie sich noch heute an! 16. März 2011 · Marriott Hotel · Frankfurt/Main Informationen unter www.humanomics.de
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