Schlichten statt richten

SPEZIALCEBIT
50 MOBILE ANWENDUNGEN
personalmagazin 02 / 11
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Personalarbeit mit Smartphones
MESSETRENDS. Auf der Cebit werden einige Anbieter ihre mobilen Anwendungen
für den Personalbereich zeigen. Wir stellen Ihnen eine Auswahl vor.
Von Ulli Pesch
Laut IDC steigt die Nutzung von
mobilen Endgeräten weltweit explosionsartig.
Seit 2008 weist der
Markt der sogenannten Smartphones
von iPhone bis Android-Handys
und Blackberrys ein Wachstum von über
60 Prozent auf. „In Unternehmen fi nden
Mobile Apps zurzeit vornehmlich in
Service und Außendienst Anwendung“,
erklärt Patrick Schneider, Leiter des
M-Lab am Fraunhofer Institut für Arbeit
und Organisation (IAO). Allerdings seien
Apps zurzeit noch kein Business-Standard.
„Für manche Anwendungen sind
auch einfach die Bildschirme der Smartphones
zu klein“, schränkt er ein.
Apps für Zeit, Spesen und Bildung
Laut Rüdiger Spies, Analyst bei IDC, sind
mobile Anwendungen im HR-Umfeld
bislang eher selten anzutreffen: „Im Personalbereich
gibt es zurzeit nur wenige
Nutzungsbereiche, verglichen mit anderen
Anwendungen im Geschäftsumfeld.
Wir bei IDC gehen allerdings davon aus,
dass im Zuge eines immensen Wachstums
mobiler Apps auch die Anzahl personalrelevanter
Anwendungen vor allem
in den Bereichen Zeiterfassung, Spesenabrechnungen
und mit Einschränkung
auch Weiterbildung und Collaboration
stark steigen wird.“
Dr. Henning Dransfeld, verantwortlich
für die Marketingstrategie für mobile Lösungen
bei T-Systems, sieht den zunehmenden
Einsatz mobiler Anwendungen
nicht so sehr aus dem Blickwinkel des
Anwenders, sondern auf Systemebene.
Eine Zeiterfassung über das Smartphone
ermöglicht die mobile Anwendung von Topix.
Er gibt zu bedenken: „Mobile Geräte
sind so beliebt, dass sie teilweise sogar
den Firmenwagen verdrängen. Zunächst
klingt das vielleicht etwas unverhältnismäßig.
Wenn Sie aber den Aufwand für
die Nutzung mobiler Anwendungen im
Unternehmen sehen, dass Strukturen
geschaffen und Nutzungsregeln eingerichtet
werden müssen, dann entstehen
auf Unternehmensseite erhebliche Infrastrukturkosten.“
© TOPIX
Auf der Cebit 2011 werden die Besucher
nur einige der verfügbaren Anwendungen
für den HR-Bereich sehen
können, da einige Hersteller von HR-
Apps nicht auf der Cebit ausstellen werden.
Andere, beispielsweise SAP, wollen
vor der Cebit keine Informationen preisgeben.
Allerdings meint Manuel Egger,
Sales Director Presales Human Capital
Management bei SAP Deutschland: „Es
wird hier sicherlich im ersten Quartal
2011 viele Neuigkeiten geben, die die
Mobile-Strategie von SAP betreffen. Wir
wollen natürlich in den Bereich Mobile
auch aus HR-Perspektive investieren.“
Deshalb untersuche sein Unternehmen
derzeit mobile Anwendungsszenarien für
den HR-Business-Partner, um die qualitative
Personalarbeit in der Linie noch
besser zu unterstützen, erklärt er und
fährt fort: „Diese Konzepte und Lösungen
werden wahrscheinlich auf der Cebit,
aber vor allem auch auf dem SAP-Kongress
für Personalmanagement am 29.
und 30. März in Mannheim vorgestellt.“
Die bunte Welt der Apps
In der HR-Halle der Cebit (Halle 6) wird
Tisoware (Stand E.13) unter anderem
eine Anwendung zur Zutrittskontrolle
für das Apple iPhone präsentieren. Diese
ermöglicht den mobilen Zugriff auf den
Sicherheitsleitstand von Tisoware, über
den sich unter anderem Buchungslisten
von Mitarbeitern und Besuchern darstellen
lassen. Ebenso soll die HR-Lösung
„Einsicht in die Stempelkarte“ (Zeitnachweisbogen)
als Mobile App zu sehen
sein. PCS wird ebenfalls in Halle 6 (Stand
E.06) eine mobile Zeiterfassungslösung