Schlichten statt richten
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SPEZIALCEBIT<br />
52 ZEITERFASSUNG<br />
Weil das Altsystem am Limit lief<br />
PRAXIS. Die IEF Werner GmbH führte eine neue Zeiterfassung ein, um den Personalern<br />
die Arbeit zu erleichtern und um die Produktionskosten zu optimieren.<br />
Von Barbara Bitzer<br />
Eine Arbeitsstunde in Deutschland<br />
verteuerte sich nach Angaben<br />
des Statistischen Bundesamts<br />
2009 um rund vier Prozent. Für<br />
das Hochlohnland heißt das, dass sich<br />
seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen<br />
Markt weiter verschlechtert.<br />
Die Unternehmen sind mehr denn<br />
je gefordert, ihre Produktionskosten<br />
zu reduzieren. Voraussetzung für eine<br />
nachhaltige Verbesserung ist aber die<br />
Kenntnis des qualitativen und quantitativen<br />
Ist-Zustands. Die IEF Werner<br />
GmbH verschafft sich diesen Überblick<br />
durch ein neues Zeiterfassungssystem.<br />
Zeit erfassen, Zutritt kontrollieren<br />
Bereits seit 20 Jahren nutzt das<br />
Schwarzwälder Unternehmen eine ITgestützte<br />
Zeiterfassung<br />
mit integrierter Projektdokumentation<br />
und Zutrittskontrolle.<br />
Für den<br />
Komponentenhersteller<br />
im Bereich Sondermaschinenbau<br />
und Automatisierungstechnik<br />
sind<br />
starre Anwesenheitszeiten<br />
kaum praktikabel.<br />
Durch die Zeiterfassung<br />
kann er seinen Mitarbeitern<br />
fl exible Arbeitszeiten<br />
innerhalb eines<br />
Gleitzeitmodells bieten.<br />
Zudem erleichtern Erfahrungswerte<br />
aus der<br />
Projekterfassung die<br />
Personalplanung bei Auf-<br />
personalmagazin 02 / 11<br />
tragsspitzen. Um die Erfassung möglichst<br />
unkompliziert und komfortabel<br />
zu gestalten, entschied sich IEF Werner<br />
bereits damals für die RFID-Technologie.<br />
Wenn die Mitarbeiter das Gebäude betreten<br />
oder verlassen, passieren sie ein<br />
Terminal, das ihre persönliche Chipkarte<br />
erkennt und die Rahmenarbeitszeiten<br />
automatisch verbucht. Durch die integrierte<br />
Zutrittskontrolle sind darüber<br />
hinaus sensible Bereiche geschützt.<br />
Die Grenzen des Bestandssystems<br />
Im Zuge der Unternehmensentwicklung<br />
stieß das alte System jedoch an seine<br />
Grenzen. Zeitbuchungen zu überarbeiten<br />
oder individuelle Arbeitszeitmodelle<br />
anzulegen, war äußerst aufwendig. Etwa<br />
ein Dutzend Einstellungen mussten auf<br />
ebenso vielen Masken angepasst werden<br />
– ohne einen anschließenden Gesamt-<br />
Einfache Personalplanung für die Produktion war ein Ziel der neuen Software.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an daniela.furkel@personalmagazin.de<br />
überblick. So konnten die Personalsachbearbeiter<br />
nicht direkt nachvollziehen,<br />
ob Änderungen korrekt ins System<br />
eingingen. Für sie potenzierte sich der<br />
Aufwand. Vor allem, weil das System<br />
die Umbuchungen nicht lückenlos dokumentierte.<br />
Die Konten übergreifend zu<br />
kontrollieren, wurde unnötig komplex.<br />
Neue Profi le anzulegen, die nicht dem<br />
Standard entsprachen, gestaltete sich<br />
kompliziert und langwierig. Gefordert<br />
war daher eine einfacher zu handhabende<br />
Lösung. Profi lkorrekturen sollten<br />
künftig schnell umzusetzen, Projektzeiten<br />
genauer einzupfl egen und auch<br />
Raucherpausen erfassbar sein.<br />
Ein Update des Altsystems kam nicht<br />
infrage, denn damit hätte man weder einen<br />
Funktionszugewinn noch mehr Übersichtlichkeit<br />
erreicht. Nach eingehendem<br />
Vergleich entschied sich das Unternehmen<br />
für TimeCard premium<br />
plus von Reiner SCT.<br />
Das System entsprach<br />
den Anforderungen –<br />
und zwar für die Hälfte<br />
der reinen Update-Kosten<br />
des Altsystems. Kleinere<br />
Anpassungen wurden<br />
kurzerhand vom Systemhersteller<br />
programmiert.<br />
Heute beschäftigt der<br />
Komponentenhersteller<br />
rund 120 Mitarbeiter.<br />
Ganz gleich ob in Volloder<br />
Teilzeit, koordinieren<br />
sie ihren Tag innerhalb<br />
eines großen Gleitzeitmodells<br />
von fünf bis 22 Uhr.<br />
Dabei arbeiten sie mit un-<br />
© FOTOS: IEF WERNER