11.07.2012 Aufrufe

Schlichten statt richten

Schlichten statt richten

Schlichten statt richten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

40 CONTROLLING<br />

personalmagazin 02 / 11<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an katharina.schmitt@personalmagazin.de<br />

Sieben Wege – ein Ziel?<br />

MEMORANDUM. Wie stellt man sicher, dass gute Personalarbeit geleistet wird?<br />

Sieben Methoden sind im Gespräch oder in der Anwendung. Nur eine wirkt.<br />

Von Ewald Scherm<br />

Viele Bereiche in den Unternehmen<br />

sind nicht unmittelbar an<br />

der Wertschöpfung beteiligt.<br />

Keiner wird jedoch seit Langem<br />

so kritisch betrachtet wie der Personalbereich.<br />

Woran das liegt, lässt sich nicht<br />

eindeutig klären. Außer Frage steht aber,<br />

dass sich die Erfolge eines Personalmanagements<br />

in der Regel weder kurzfristig<br />

noch unmittelbar messen lassen – doch<br />

das gilt auch für andere Unternehmensbereiche.<br />

Trotzdem geraten die Personalbereiche<br />

schnell in Verdacht, nicht<br />

effektiv und effi zient beziehungsweise<br />

zu groß und/oder zu teuer zu sein.<br />

In den letzten 25 Jahren wurden<br />

verschiedene Wege beschritten, um si-<br />

Zweitens: Personal-Controlling<br />

Drittens: Benchmarking von Personalprozessen<br />

Viertens: HR-Abteilung als …-Center<br />

Fünftens: Humankapital- beziehungsweise<br />

Personalbewertung<br />

Sechstens: Bewertung des HRM<br />

Siebtens: Teilnahme an HR-Awards<br />

Weg 1: Professionalisierung<br />

Die Diskussion über die (Erhöhung der)<br />

Professionalität des Personalmanagements<br />

fi ndet in Wissenschaft und Praxis<br />

seit Langem <strong>statt</strong> und hat in jünge rer<br />

Zeit durch Aktivitäten der Deutschen Gesellschaft<br />

für Personalführung (DGFP)<br />

wieder an Intensität gewonnen. Dabei<br />

geht es um die Verbesserung des Personalmanagements,<br />

jedoch bleibt offen,<br />

In der Qualitätssicherung im Personalmanagement<br />

ist man verschiedene Wege gegangen und hat die<br />

Bewertungsmaßstäbe erheblich variiert.<br />

cherzustellen, dass gute Personalarbeit<br />

geleistet wird. Interessanterweise ging<br />

man dabei nicht nur in unterschiedliche<br />

Richtungen, es wurde sogar der Maßstab<br />

für gutes Personalmanagement erheblich<br />

variiert. Die Wege wurden teilweise<br />

zeitgleich und nicht nur einmal eingeschlagen.<br />

Im Folgenden sollen sieben<br />

Wege in chronologischer Folge näher<br />

betrachtet werden.<br />

Erstens: Professionalisierung der Personalmanager<br />

beziehungsweise des Personalmanagements<br />

was konkret unter professionellem Personalmanagement<br />

zu verstehen ist. Man<br />

erkennt unschwer die zugrunde liegende<br />

Prämisse „Professionelle Personalmanager<br />

leisten gute Personalarbeit“,<br />

die nicht einer gewissen Plausibilität<br />

entbehrt. Wer in der Lage ist, kompetent<br />

personalwirtschaftliche Aufgaben zu<br />

erfüllen und die Rahmenbedingungen<br />

des Unternehmens sowie die Besonderheiten<br />

der Mitarbeiter kennt, erscheint<br />

als Garant guter Personalarbeit. Man<br />

darf dabei aber nicht übersehen, dass es<br />

neben der Qualifi kation der Personaler<br />

weitere Faktoren gibt, die deren Leistung<br />

und Erfolg beeinfl ussen und die gestaltet<br />

werden können oder müssen.<br />

Weg 2: Personal-Controlling<br />

Demgegenüber knüpft das Personal-<br />

Controlling, das seine Geburtsstunde<br />

vor rund 25 Jahren hatte, nicht nur auf<br />

der Input-Seite, sondern auch auf der<br />

Output-Seite an. Man geht – vereinfacht<br />

ausgedrückt – davon aus, dass gutes Personalmanagement<br />

dann vorliegt, wenn<br />

es seine Ziele erreicht. Folglich gilt es die<br />

Zielerreichung zu überprüfen, Abweichungen<br />

zu identifi zieren und gegebenenfalls<br />

deren Ursachen zu analysieren<br />

sowie entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen<br />

zu initiieren. Die unternehmensspezifi<br />

sche Betrachtung steht<br />

dabei im Vordergrund. Probleme bei der<br />

Ermittlung der Zielerreichung und der<br />

Zurechnung von Zielbeiträgen auf das<br />

Personalmanagement sind nicht unerheblich,<br />

treten aber beim Controlling<br />

anderer Bereiche in ähnlicher Form auf.<br />

Das Personal-Controlling ist jedoch aus<br />

der Mode gekommen, auch wenn es sich<br />

in größeren Unternehmen zum Teil etabliert<br />

hat und noch immer Schwerpunkthefte<br />

in praxisorientierten Zeitschriften<br />

erscheinen. Gutes Personalmanagement<br />

versucht man aber inzwischen auf anderen<br />

Wegen zu erreichen.<br />

Weg 3: Benchmarking<br />

In den 1990er-Jahren ergriff die Benchmarking-Welle<br />

das Personalmanagement.<br />

Hatte der kennzahlenorientierte<br />

Betriebsvergleich bereits Tradition,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!