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Schlichten statt richten

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personalmagazin 02 / 11<br />

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an kristina.enderle@personalmagazin.de<br />

FÜHRUNGSMONITORING SERIE: WEITERBILDUNG<br />

Wissen, was weiterentwickelt wird<br />

STUDIE. Um Führungskräfte richtig weiterzubilden, muss Klarheit über ihre<br />

Kompetenz herrschen. Monitoring wird dazu sehr unterschiedlich eingesetzt.<br />

Von Christian Lebrenz<br />

Während es mittlerweile<br />

selbstverständlich ist, dass<br />

Führungskräfte an Zielen<br />

gemessen werden, wurden<br />

in der Vergangenheit weiche Faktoren<br />

wie Personalführung aus der Bewertung<br />

ausgeklammert. Häufi g herrschte eine<br />

gewisse Hilfl osigkeit, wie der weiche<br />

Faktor Personalführung zu messen sei.<br />

Um dieses Problem zu lösen, haben sich<br />

verschiedene Ansätze entwickelt, die es<br />

den Unternehmen ermöglichen, ein Führungsmonitoring<br />

durchzuführen.<br />

Unter Führungsmonitoring wird eine<br />

systematische Erfassung und Verwendung<br />

von Informationen zum Führungsverhalten<br />

einzelner Führungskräfte<br />

verstanden. Auf diese Weise wird einerseits<br />

das tatsächliche Führungsverhalten<br />

erfasst und andererseits schaffen<br />

Unternehmen mit dem Monitoring die<br />

ideale Basis für eine weitere Führungskräfteentwicklung.<br />

In einer aktuellen Studie haben wir herausgefunden,<br />

wie verbreitet Führungsmonitoring<br />

heute ist, welche Ins trumente<br />

dazu eingesetzt und welche Erfahrungen<br />

mit den Instrumenten gemacht werden.<br />

Da die meisten neuen Personalinstrumente<br />

zuerst in großen Unternehmen<br />

mit höher spezialisierten Personalfunktionen<br />

eingeführt werden, lag der Fokus<br />

der Befragung auf den hundert größten<br />

Arbeitgebern in Deutschland. Es ist allerdings<br />

zu erwarten, dass die Instrumente,<br />

die sich heute bei Großunternehmen<br />

beobachten lassen, mit einer gewissen<br />

zeitlichen Verzögerung auch in mittel-<br />

Konsequenzen schlechter Führung<br />

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Zeigt das Monitoring, dass ein Mitarbeiter schlecht führt, steuern die meisten der befragten<br />

Unternehmen eine Entwicklungsmaßnahme für ihn ein. Quelle: Christian Lebrenz<br />

ständischen Unternehmen Verbreitung<br />

fi nden werden.<br />

Die Hälfte der hundert größten Arbeitgeber<br />

wurden befragt. Die meisten<br />

der Interviews fanden anhand eines<br />

strukturierten Fragebogens telefonisch<br />

zwischen März und August 2010 <strong>statt</strong>.<br />

In wenigen Ausnahmen erfolgte die Befragung<br />

schriftlich beziehungsweise in<br />

einem persönlichen Gespräch. Die Interviews<br />

dauerten in der Regel zwischen 20<br />

und 50 Minuten.<br />

Bereits breiter Einsatz von Monitoring<br />

82 Prozent der befragten Unternehmen<br />

führen in der einen oder anderen Form<br />

ein Führungsmonitoring durch. Die Zahl<br />

zeigt, dass Führungsmonitoring – zumindest<br />

in Großunternehmen – schon<br />

ein Standardinstrument geworden ist.<br />

Allerdings entstand bei den Vorge-<br />

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17<br />

Personalentwicklung<br />

keine systematischen Folgen<br />

Folgen sind abhängig vom Vorgesetzten<br />

solange die Ergebnisse stimmen, eher keine Folgen<br />

kein Aufstieg mehr möglich<br />

Trennung/Entfernung aus der Führungsposition im<br />

Extremfall möglich<br />

Keine Angaben<br />

sprächen mit der Bitte um Teilnahme an<br />

der Untersuchung bei einigen Firmen<br />

der Eindruck, dass sie nicht an der Studie<br />

teilnahmen, da sie kein Führungsmonitoring<br />

durchführen. So ist eine<br />

gewisse Auswahlverzerrung zu vermuten.<br />

Interessanterweise waren von den<br />

neun Firmen in der Stichprobe, die kein<br />

Führungsmonitoring durchführten, sieben<br />

familiengeführte Unternehmen.<br />

Von den 41 Unternehmen, die ein Führungsmonitoring<br />

betreiben, hatten bis<br />

zum Jahr 2000 lediglich acht Unternehmen<br />

ein solches System implementiert.<br />

Der Durchbruch des Führungsmonitorings<br />

kam in den Jahren 2003 bis 2005,<br />

in der sich die Zahl der Firmen, die das<br />

Instrument einsetzten, auf 20 verdoppelt.<br />

In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl<br />

der Firmen wiederum fast verdoppelt.<br />

Tendenziell lässt sich auch beobachten,

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