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J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7 - Stadt Giengen

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Geschäftsbereich I<br />

Wirtschaftsförderung<br />

1. Vorbemerkungen zur wirtschaftlichen Lage und zur Wirtschaftsförderung in <strong>Giengen</strong><br />

Im Jahr 2007 setzte sich der konjunkturelle Aufschwung aus dem Vorjahr fort. Dies erfolgte<br />

trotz Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Jahresanfang, starkem Euro und Bekannt werden<br />

der Finanzkrisen amerikanischer, europäischer und auch deutscher Kreditinstitute zum Jahresende.<br />

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt wuchs im Vergleich zum Vorjahr um<br />

2,5 Prozent 1 . Diese gute Entwicklung traf auch die Wirtschaft der Region Ostwürttemberg<br />

und den Großteil der Unternehmen in unserer <strong>Stadt</strong>. Industrielle wie auch mittelständische<br />

Betriebe konstatierten weitgehend eine stabile Inlandsnachfrage und weitere Steigerungen<br />

im Exportsektor. Die meisten Unternehmer verzeichneten eine volle Auslastung, zum Teil<br />

konnten aus Kapazitätsgründen nicht alle Aufträge abgewickelt werden 2 . Auch die größeren<br />

<strong>Giengen</strong>er Unternehmen investierten kräftig an ihrem Standort. Festgestellt wurde allerdings<br />

in den Unternehmergesprächen, dass der Zuwachs beim Ertrag nicht den Umsatzzuwächsen<br />

entsprach. Gründe hierfür waren in erster Linie die hohen und nach wie vor weiter steigenden<br />

Energie- und Rohstoffpreise und bei in US-Dollar notierten Exporten der starke Kurs des<br />

Euro. Auf Grund der harten Wettbewerbssituation, insbesondere auf dem Weltmarkt, war die<br />

Weitergabe der erhöhten Produktionskosten nur bedingt oder gar nicht möglich.<br />

Leider war dieser allgemein positive Trend nicht in allen Branchen zu spüren. Zu nennen<br />

sind insbesondere der Baubereich und der Einzelhandel, soweit nicht an die Produktion gebunden.<br />

Schuld hieran waren eine spürbare Kaufzurückhaltung und weniger Kaufkraft bei<br />

den Konsumenten. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte verteuerten sich die Verbraucherpreise<br />

um mehr als zwei Prozent, auf das Jahr bezogen um 3,1 Prozent, der höchste<br />

Stand seit 14 Jahren. Dabei legten vor allem Lebensmittel und Energie zu. Permanent steigende<br />

Energiekosten und die Mehrwertsteuererhöhung trugen ebenso zum Umsatzrückgang,<br />

preisbereinigt mindestens 1,5 Prozent, im Einzelhandel bei. Die Schwäche im Baubereich<br />

resultierte vor allem aus dem Einbruch im privaten Wohnungsbau 3 .<br />

Die positiven Konjunkturdaten wirkten vor allem und glücklicher Weise auch am Arbeits- und<br />

Ausbildungsmarkt. Laut Jahresbericht 2007 der Industrie- und Handelskammer gab es knapp<br />

elf Prozent mehr an Lehrstellen als im Vorjahr. Die Region Ostwürttemberg liegt damit erneut<br />

über dem Landesdurchschnitt. Die gewerblichen Ausbildungsverhältnisse nahmen überproportional<br />

mit plus 13,8 Prozent zu. In der Bundesrepublik stieg im Jahresdurchschnitt die<br />

Zahl der Erwerbstätigen um 1,7 Prozent. Wie Presseberichten zu entnehmen ist, wurde mit<br />

39,7 Millionen Erwerbstätigen bundesweit das höchste Beschäftigungsniveau seit 1993 erreicht.<br />

Die durchschnittliche Erwerbslosenquote 2007 lag damit bei 8,3 Prozent. Im Landkreis<br />

Heidenheim waren im Dezember 2007 noch 5.775 Arbeitssuchende gemeldet, das waren<br />

1.226 weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen<br />

Erwerbspersonen, betrug im Dezember 4,7 Prozent, zum Vergleich im Dezember 2006 noch<br />

6,9 Prozent. Besonders in <strong>Giengen</strong> war ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen. Waren<br />

Ende 2005 noch 1.004 Arbeitslose gemeldet, waren dies Ende 2006 nur noch 755, Ende<br />

2007 sogar nur noch 506, d. h. eine Halbierung innerhalb von nur zwei Jahren. Der Trend<br />

nach unten hält auch im 1. Halbjahr 2008 an 4 .<br />

1 Quelle: Geschäftsbericht <strong>Giengen</strong>er Volksbank 2007<br />

2 Geschäftsbericht 2007 IHK Ostwürttemberg<br />

3 Quellen: Stat. Bundesamt und div. Pressemeldungen<br />

4 Quelle: Agentur für Arbeit, Jobcenter Heidenheim<br />

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