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J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7 - Stadt Giengen

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Verantwortlich dafür sind neben der guten konjunkturellen Lage vor allem das große Engagement<br />

aller, die sich verantwortlich mit dem Thema Beschäftigung auseinandersetzen, neben<br />

den wieder verstärkt Arbeitskräfte suchenden Betrieben vor allem die Agentur für Arbeit<br />

und das Jobcenter des Landkreises. Mit Förderprogrammen, Eingliederungshilfen, Qualifizierungsmaßnahmen<br />

und starkem persönlichen Einsatz wurde dieser herausragende Erfolg<br />

erreicht. Leider sind noch viele Arbeitskräfte über Zeitarbeitsfirmen oder nur befristet bei den<br />

Unternehmen beschäftigt. Diese Beschäftigungsverhältnisse und viele 400-Euro-Jobs machen<br />

eine Aufstockung mit finanziellen Leistungen durch die Arbeitsagentur und das Jobcenter<br />

aus öffentlichen Mitteln erforderlich. Deshalb gibt es seit Frühjahr 2008 eine Kampagne<br />

von Jobcenter und Agentur für Arbeit, mit der auskömmliche Stundenlöhne bei der Vermittlung<br />

erreicht werden sollen.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung für das Jahr 2008 wird bei Unternehmen mit industrieller Fertigung<br />

nach wie vor positiv gesehen. Von kurzen Auftragszyklen berichten die Handwerksbetriebe,<br />

sind aber größtenteils mit dem Auftragsbestand zufrieden. Gegenteilig verläuft bei<br />

vielen Einzelhändlern das Geschäft bislang, denn nach wie vor beklagen sie weitere Umsatzrückgänge<br />

im laufenden Jahr.<br />

Im Laufe des Jahres 2007 bahnten sich für den Industriepark A7 <strong>Giengen</strong>-Herbrechtingen<br />

konkrete Grundstücksveräußerungen an, die im ersten Quartal 2008 zum Teil auch notariell<br />

vollzogen werden konnten. Trotz Vorliegen von Anfragen für den neuen Gewerbepark „Ried“<br />

in Verbindung mit der <strong>Stadt</strong>randstraße konnte hierfür noch keine Vermarktung angegangen<br />

werden. Weitere arten- und naturschutzrechtliche Gutachten mussten in Auftrag gegeben<br />

werden, so dass der Baubeginn für diese wichtige Infrastrukturmaßnahme zur optimalen Anbindung<br />

des Gewerbe- und Industriegebiets „Ried“ und „Steinwiesen“ für ein weiteres Jahr<br />

verschoben werden musste. Die Baugenehmigungen für das Fachmarktzentrum und den<br />

Erweiterungsbau der Fa. Extra-Computer in Sachsenhausen konnten zum Jahresende 2007<br />

erteilt werden.<br />

Auch bei der Gewerbesteuer ist allmählich die positive Konjunktur zu spüren, nachdem die<br />

Abrechnungen der Betriebsergebnisse und damit verbundene Nachzahlungen in der Regel<br />

erst nach zwei Jahren erfolgen. Dennoch ist der städtische Haushalt nach wie vor angespannt<br />

und von Konsolidierung geprägt.<br />

Die Ziele der kommunalen Wirtschaftsförderung konnten mit Hilfe der guten konjunkturellen<br />

Entwicklung erreicht werden, vor allem die Sicherung bestehender und Schaffung neuer Arbeitsplätze,<br />

die Schaffung einer ausgewogenen Wirtschaftsstruktur und eines guten Wirtschaftsklimas,<br />

die Stärkung des Standortes <strong>Giengen</strong> im kommunalen Wettbewerb und die<br />

Sicherung der Finanzkraft der Kommune.<br />

Wie bereits öfters dargestellt ist die Wirtschaftsförderung zwar eine freiwillige Aufgabe der<br />

Kommunen, allerdings nach wie vor unverzichtbar im immer schärferen Wettbewerb unter<br />

den Kommunen um Unternehmen und Einwohner. Den Auswirkungen des demographischen<br />

Wandels mit der weiteren Zunahme des Anteils der Bevölkerung jenseits des Erwerbslebens<br />

kann nur durch eine aktive Standortpolitik begegnet werden. Die wirtschaftlichen und finanziellen<br />

Rahmenbedingungen ändern sich schnell, das Wettbewerbsrecht der Europäischen<br />

Union und die Globalisierung tragen mit zum Strukturwandel bei. Die Wirtschaftsförderung<br />

versteht sich als Schnittstelle zwischen der Wirtschaft und den kommunalen Interessen, also<br />

als Behördenlotse. Aktuell ist dieses Thema derzeit im Zusammenhang mit der Einführung<br />

der europäischen Dienstleistungsrichtlinie. Folgende Aufgaben fallen permanent bei Vorhaben<br />

und Projekten an:<br />

♦ Beratung bei Planung, Realisierung und Finanzierung von Investitionen,<br />

♦ Vermittlung und Koordination von fachlich zuständigen Ansprechpartnern in der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

und den Behörden in den notwendigen Verwaltungsverfahren,<br />

♦ wenn nötig, Beschleunigung von Bearbeitungszeiten,<br />

♦ Moderation zwischen Verhandlungspartnern in schwierigen Situationen.<br />

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