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J A H R E S B E R I C H T 2 0 0 7 - Stadt Giengen

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Eine neue Attraktion für die Region<br />

Auf drei überregional interessante Sehenswürdigkeiten kann die <strong>Stadt</strong> seit den letzten<br />

Jahren verweisen. Alle drei Anziehungspunkte sind im Zusammenhang mit der<br />

touristischen Aufwertung der <strong>Stadt</strong> zu sehen. Alle drei brachten unterschiedliche<br />

Voraussetzungen mit. Die Firma Steiff war schon immer ein Anziehungspunkt für<br />

Freunde von Plüschtieren mit dem bekannten Knopf im Ohr. Das alte Museum im so<br />

genannten Ostbau hatte bereits hohe Besucherzahlen aufzuweisen. Die weit gefassten<br />

Hoffnungen, die sich mit einem Neu- und Ausbau im großen Stil verbanden, haben<br />

sich mit der „Welt von Steiff“ erfüllt. Die Charlottenhöhle war seit ihrer Entdeckung<br />

ebenfalls ein Besuchermagnet. Die Errichtung des Höhlenzentrums entsprach<br />

den Erwartungen für den geplanten Ausbau touristischer Schwerpunkte auf der Ostalb.<br />

Auch hier geben die gestiegenen Besucherzahlen den Planern Recht. Die Neuschaffung<br />

und Sicherung von Arbeitsplätzen ist dabei ein nicht zu unterschätzender<br />

Faktor.<br />

Eine andere Ausgangslage wies das sanierungsbedürftige Gebäude der alten<br />

Mahlmühle in Burgberg auf. Sie führte lange Zeit ein Schattendasein. Der Dornröschenschlaf<br />

war beendet, als im Jahre 2002 die „Interessengemeinschaft Historisches<br />

Burgberg“ den Verein „Alte Mühle von 1344“ gründete und sich damit<br />

das Ziel setzte, dieses Kulturdenkmal zu sanieren und zu aktivieren, die Burgberger<br />

Geschichte und das Brauchtum zu erforschen und darzustellen sowie die<br />

jenische Sprache zu erkunden und zu pflegen. Zum ersten Vorsitzenden wurde<br />

Günter Danzer gewählt. Intensive Aktivitäten setzten ein, die in Kooperation mit<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> einen raschen Fortschritt zu verzeichnen hatten. Eine der<br />

spektakulärsten Aktionen war die Beschaffung eines Mühlrades aus der Gegend<br />

um Schongau. Ein Hubschrauber der Bundeswehr übernahm den publikumswirksamen<br />

Transport. Die Taufe des eingebauten Rades übernahm im Juni 2003<br />

Oberbürgermeister Stahl im Rahmen des Deutschen Mühlentages, an dem sich<br />

die Interessengemeinschaft erstmals beteiligte. Mühle und Interessengemeinschaft<br />

begannen sich im Bewusstsein der Öffentlichkeit als feste Einrichtung zu<br />

etablieren. Als Station am Tag des offenen Denkmals war und ist die Mühle nicht<br />

nur sehenswertes historisches Bauwerk sondern auch greifbarer Hinweis auf<br />

seine ehemalige Besitzerin, Maria Gräfin von Linden.<br />

Das Mühlenprojekt war avanciert zu einem bedeutenden Standbein der Freizeit- und<br />

Tourismuswirtschaft neben der Steiff-Erlebniswelt, der sanierten <strong>Stadt</strong>mauer an der<br />

Brenz und der Charlottenhöhle. Die Sanierung machte rasche Fortschritte. Die Aufgabe<br />

beschäftigte die <strong>Stadt</strong>verwaltung intensiv. Umfeldveranstaltungen wie ein mittelalterlicher<br />

Markt mit Lagerleben führte die Bevölkerung in großer Zahl an das historische<br />

Bauwerk heran. Das Richtfest konnte im Mai 2005 gefeiert werden. Die Kräfte<br />

zahlreicher ehrenamtlicher Helfer waren stark in Anspruch genommen. Diesem Umstand<br />

Rechnung tragend benannte sich die „Interessengemeinschaft Historisches<br />

Burgberg“ im Jahre 2006 in „Historischer Mühlenverein“ um. Eine ungewöhnliche<br />

Nutzungsmöglichkeit kam mit dem Angebot hinzu, den Mahlraum für Trauungen zu<br />

verwenden. Das standesamtliche Eheversprechen nahm dort erstmals Oberbürgermeister<br />

Stahl dem Brautpaar Diana Köhler und Kai Michael Greiner ab.<br />

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