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heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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zum 1. Dezember 1929 aufgehoben. Die Funktionen der<br />

Forstinspektion gingen teils auf die bestehenden Oberförstereien,<br />

im wesentlichen aber auf die Hofkammer über.<br />

5) Die Veräußerung der Jannewitzer Begüterung<br />

Die Empfehlung des Fürsten Wilhelm von Hohenzollern, an<br />

dem pommerschen Besitz festzuhalten, wurde, wie wir aus<br />

dem Zahlenmaterial des Handbuchs der Fürstl. Hohenzollernschen<br />

Hofkammerverwaltung von 1927 entnehmen können,<br />

auch noch nach dem Auftreten der ersten Verluste<br />

befleißigt. Danach setzte sich der Fürstl. Besitz aus folgenden<br />

Flächen zusammen:<br />

Grundfläche der Gebäude<br />

und Hofräume 27,9227 ha<br />

Gärten 6,8394 ha<br />

Äcker 3229,0331 ha<br />

Wiesen 511,5878 ha<br />

Waldungen 7445,4123 ha<br />

Weiden, Ödungen, Wege 892,5928 ha<br />

Teiche, Gewässer 495,6134 ha<br />

52<br />

12609,0015 ha<br />

Gegenüber 1911 hatte sich der Fürstl. Besitz in Pommern,<br />

d.h. im Bereich des Rentamts Köslin, nur um rund 800 ha<br />

vermindert.<br />

Die Situation im Jahre 1930 charakterisiert Hofkammerrat<br />

Dr. Paeffgen folgendermaßen: »Hier steht mehr auf dem<br />

Spiel als ein Außenstehender, der mit den Verhältnissen nicht<br />

vertraut ist, ahnt. Diese Betriebe, mögen sie auch groß sein<br />

und einem Prinzen von Hohenzollern gehören, sind in das<br />

soziale Gefüge des Staates genauso eingegliedert, wie jeder<br />

andere landwirtschaftliche Betrieb, sie erfüllen genau den<br />

gleichen Zweck, Produkte für die Ernährung des Volkes zu<br />

erzeugen, darum darf auch keine Differenzierung gegen<br />

andere Güter stattfinden. Wenn es uns nicht gelingt, die<br />

bisherigen laufenden Schulden in langfristige Kredite mit<br />

erträglichem Zinsfuß zu überführen und die Betriebe wieder<br />

rentabel zu machen, oder wenigstens ins Gleichgewicht zu<br />

bringen, so droht der völlige Zusammenbruch eines der<br />

größten landwirtschaftlichen Betriebe Hinterpommerns mit<br />

seinen Begleiterscheinungen. Auf den Gütern sind zur Zeit an<br />

Beamten und Arbeitern beschäftigt ca. 175 Familien mit 427<br />

Köpfen. Diese würden brotlos werden, wenn der Betrieb<br />

eingestellt würde. Es liegt uns fern, damit nach irgendeiner

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