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CHORMANAGEMENT HANDBUCH

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2008 · Handbuch Chormanagement<br />

Aktuelles · 19<br />

Wachstum jetzt – bei gleichzeitig sinkenden Anteilen jüngerer Jahrgänge in der<br />

Gesamtbevölkerung. Dazu kommt: Nicht jedes Mitglied eines Kinder- oder Jugendchores<br />

wächst automatisch in die Erwachsenenchöre hinein. Aber es<br />

stimmt auch, dass Kinder unverändert begeistert einsteigen, wenn man ihnen<br />

nur die Freude am Singen im Chor nahebringt. Das sehen wir als die große Chance<br />

des Chorverbandes.<br />

Worin besteht die Attraktion für junge Sängerinnen und Sänger?<br />

Zugkräftig sind vor allem Chöre mit einem ausgeprägt „jungen“ Führungsstil,<br />

also ohne hierarchische Strukturen, mit ausreichend Mitwirkungsmöglichkeiten<br />

für jeden Aktiven. Gesucht wird ein kreativer und anspruchsvoller Chorleiter<br />

und ein musikalisches Repertoire, das zur Leistung herausfordert wie im<br />

Sportverein. Junge Leute wollen sich an Aufgaben messen. Deshalb muss es gar<br />

nicht immer Pop, Musical und Jazz sein.Wir haben großartige Interpreten alter<br />

Chormusik unter unseren jungen Chören. Auch der Deutsche Jugendkammerchor<br />

als Auswahlensemble der Deutschen Chorjugend gilt als Spezialist für<br />

„schwere Kost“.<br />

Und was hindert Jugendliche dann, gleich in einen Erwachsenenchor überzuwechseln?<br />

Es ist vor allem der Druck des Alltags. Irgendwann Mitte bis Ende Zwanzig startet<br />

man in den Beruf, gründet eine Familie, hat also doppelte Verpflichtungen.<br />

Da bringen viele weder die Zeit, noch die Energie auf, die für zusätzliche Proben<br />

am Abend und für Chorauftritte am Wochenende notwendig sind. Hinzu kommt<br />

natürlich auch, dass ein Erwachsenenchor mit hergebrachten Vorstandshierarchien<br />

und immer gleichem Musikrepertoire nicht gerade attraktiv wirkt auf jüngere<br />

Leute.<br />

Wie ändern Sie diesen Zustand?<br />

Als Chorverband hat man nur eine Möglichkeit: Man analysiert mit den Chören<br />

die Probleme und stellt ihnen Lösungsansätze vor, insbesondere solche, die anderweitig<br />

bereits von Erfolg gekrönt waren. Man bildet Vorstände und Chorleiter<br />

weiter, man schafft auf Kongressen und in Seminaren die Möglichkeit, sich<br />

über den Stand der musikalischen Entwicklung ebenso wie über Erfahrungen<br />

im Vereinsmanagement auszutauschen. Der DCV und die Deutsche Chorjugend,<br />

vor allem aber die 31 Einzelverbände in den Regionen spielen das gesamte<br />

Programm durch. Als „Transportmedien“ werden zudem die Zeitschrift des Deutschen<br />

Chorverband „NEUE CHORZEIT“ und zunehmend auch die verbandseigene<br />

Internetsite genutzt, von denen Letztere insbesondere von den jüngeren<br />

Generation gut angenommen wird.<br />

Peter Lamprecht<br />

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