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CHORMANAGEMENT HANDBUCH

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369 Deutscher Chorverband – Chormanagement<br />

Chöre und Internet<br />

Was das weltweite Netz leistet – und wen es erreicht<br />

Die „gefühlte“ Temperatur unterscheidet sich – gerade im Herbst, Winter und<br />

Frühjahr – manchmal sehr deutlich von der tatsächlich messbaren Temperatur.<br />

Ähnlich verhält es sich mit der „gefühlten“ Realität auf anderen Gebieten.<br />

Beispielsweise in der Frage, ob PC und Internet unverzichtbar seien für die ehrenamtliche<br />

Arbeit im Chorverein.<br />

Schon möglich, dass es in Reihen des Deutschen Chorverbandes noch Hundertschaften<br />

von Vorstandsmitgliedern auf allen Verbandsebenen gibt, die der<br />

Nutzung von Personalcomputer und Internet skeptisch bis ablehnend gegenüber<br />

stehen. Objektive Daten zeigen allerdings: Wer so denkt, gehört zu einer<br />

Minderheit. Der Punkt, an dem die Gesellschaft auch nur theoretisch noch den<br />

Abschied von den neuen Informationstechniken, gar die Rückkehr zur puren<br />

Verwaltung über Karteikarten, Aktenordner und Papierforumulare beschließen<br />

könnte, ist längst vorüber gezogen. Denn: 37,5 Mio. Erwachsene in Deutschland<br />

nutzen inzwischen nicht nur einen PC, sie sind „online“ im Internet. Das<br />

heißt: 57,9 % aller Menschen über 14 Jahren gelten als Internet-Surfer. In einem<br />

einzigen Jahr stieg ihre Zahl um 1,8 Mio. Das Wachstum dieser Bevölkerungsgruppe<br />

ist nicht zu stoppen, obwohl Deutschland insgesamt ständig<br />

schrumpft. Das geht aus der jährlich erscheindenden Online-Studie hervor, die<br />

ARD und ZDF auch für 2005 wieder gemeinsam heraus gegeben haben.<br />

Und diese Studie stellt fest: „Eine Sättigung des Marktes ist … nicht abzusehen,<br />

da vermehrt ehemals internetferne Bevölkerungsgruppen ins Netz finden: Ältere<br />

Menschen und Nicht-Berufstätige.“ Selbst bei den Außenstehenden gelte die<br />

Technik nicht mehr als zu kompliziert oder zu teuer. So rechnen ARD und ZDF<br />

damit, dass in den nächsten fünf Jahren rund 70 bis 75 % der deutschen Erwachsenen<br />

ihre Informationen über den Bildschirm des eigenen PC aus dem<br />

weltweiten Netz beziehen – und daraus folgt, dass 70 bis 75 % der über 14-jährigen<br />

auch auf diesem Wege Informationen austauschen, also kommunizieren<br />

werden.<br />

Im Durchschnitt verbringt jeder Erwachsene derzeit täglich 46 Minuten im Internet.<br />

2004 waren es noch drei Minuten weniger. Zum Vergleich: Fernseh- und<br />

Radiokonsum nahm und nimmt fast stabil um die 200 Minuten in Anspruch.<br />

Den Wert des Internets haben natürlich zuerst jene erkannt, die besonderen<br />

Wert auf den Zugang zu den Bürgern des Landes legen müssen. Politische Parteien<br />

nutzen inzwischen die ganze Bandbreite der Möglichkeiten – von der<br />

bunt und flott gestalteten Homepage über interaktive Elemente wie Internetforen,<br />

Chats und sogenannte Weblogs. Ohne die Dolmetscher- oder Mittlerdienste<br />

von gedruckten Zeitungen oder Zeitschriften suchen Politiker den direkten<br />

Zugang zum Wähler. Ehrenamtliche Parteiaktive empfinden die Möglichkeiten<br />

als Erleichterung, die ihnen das Internet bietet: Sie sind zeitnah angeschlossen<br />

an den Daten- und Infomationsfluss aus ihren Parteizentralen,<br />

und sie können unmittelbar untereinander und mit anderen kommunizieren.<br />

2006 · Handbuch Chormanagement<br />

I<br />

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