CHORMANAGEMENT HANDBUCH

I Deutscher Chorverband – Historie 42
1.4 Dokumentations- und Forschungszentrum
des Deutschen Chorwesen
Nur wer das Gestern kennt, weiß, dass es ein Morgen gibt
Wo aber begegnet der Sänger seiner Geschichte? – In Feuchtwangen! Die mittelfränkische
Kleinstadt beherbergt die Stiftung Dokumentations- und Forschungszentrum
des Deutschen Chorwesens. Dazu zählen Sängermuseum und
Stiftungsarchiv.
Das Museum bietet eine packende Zeitreise durch die Historie des Chorgesangs
im deutschsprachigen Raum. Die ersten Liedertafeln und Liederkränze, die Sängerfeste
und der Sängeralltag nehmen konkrete Gestalt an. Wer Einzelheiten
über das Wirken von Carl Friedrich Zelter und von Hans Georg Nägeli erfahren
möchte – hier hat er Gelegenheit dazu.Wer das Repertoire des Würzburger Sängerfestes
von 1845 einsehen will, darf das hier tun. Wer danach fiebert, das Geheimnis
der rätselhaften Ballotagekugeln zu ergründen – hier offenbart es sich.
Die Reiseroute mit ihren Stationen entwarf Helma Kurz, die ehrenamtliche Geschäftsführerin
der Stiftung. Sie gab dem Museum damit seinen Stil und Charakter,
die beide ganz dem Wesen des Sängers entsprechen. So findet sich der
Besucher nicht auf fremdem Terrain wieder, zu dem er keine Beziehung hätte.
Vielmehr lässt er sich in eine Vergangenheit entrücken, die ihm zugleich spannend
und vertraut erscheint. Manche Nuance seines gegenwärtigen Sängerlebens
wird ihm jetzt verständlicher und gewinnt so an Profil und Plausibilität.
Handbuch Chormanagement · 2007