CHORMANAGEMENT HANDBUCH

31 Deutscher Chorverband – Historie
men vom DAS sich erstmals wieder mit den ostdeutschen Freunden zusammen
– beim Wartburgfest. Beim Sängertag im April 1992 war die Vereinigung vollzogen
worden mit einer neuen Satzung und der Wahl eines Präsidenten an Stelle
des bisherigen Vorsitzenden.
Das 20. DSB-Chorfest 2003 in der alten und neu erblühten Hauptstadt Berlin
führte die DSB-Familie neuerlich zusammen, ein Fest der Versöhnung – auch
einer Versöhnung mit den musikalischen und gesellschaftlichen Strömungen
des 21. Jahrhunderts. Das DAS-Bundeschorfest in Fürstenwalde/Brandenburg
war das erste seiner Art in den neuen Bundesländern und fand über die Grenzen
Brandenburgs hinaus Beachtung.
Die Versöhnung wurde vollendet, als am 7. Mai 2005 DSB und DAS sich zum
Gründungssängertag des neuen Deutschen Chorverbandes in Magdeburg zusammenfanden.
Zurück zu den gemeinsamen Wurzeln und Zielen, weg von
ideologischen Hürden aus alten Zeiten – das war die Intention, die monatelange
Verhandlungen beider Verbandsspitzen zu einem schnellen Erfolg geführt
hat. Beide Sängertage beider Gründerverbände beschlossen den Zusammenschluss
Ende Februar 2005 einstimmig.
Mit der Wahl des ersten DCV-Präsidenten Dr. Henning Scherf, ehemaliger Bürgermeister
der Hansestadt Bremen, verbanden sich berechtigte Hoffnungen,
durch eine integrative Persönlichkeit – die obendrein selbst der Chorbewegung
angehört hat – die neugewonnene Einheit nach innen weiter zu vertiefen. Genauso
wie sein Vorgänger Dr. Heinz Eyrich, der beim Gründungssängertag in
Magdeburg zum Ehrenpräsidenten des DCV ernannt wurde, vertritt Dr. Henning
Scherf die Interessen des Deutschen Chorverbandes nach außen – zum
Wohle der gesamten Laienchorbewegung in Deutschland.
Peter Lamprecht
2007 · Handbuch Chormanagement
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