CHORMANAGEMENT HANDBUCH

41 Deutscher Chorverband – Historie
Titelblatt der Festschrift für das
1. Deutsche Arbeiter-Sängerbundesfest
1928 in Hannover
2007 · Handbuch Chormanagement
terzeichnet hatten. Die Antwort aus
dem Leipziger Zentralhaus für Kulturarbeit
war negativ.
Im Oktober 1992 aber konnten sich die
DAS-Sänger wieder mit Chören von
jenseits der Elbe zum 1. Wartburgfest
nach der Wiedervereinigung treffen.
Schon zuvor hatten sich Delegierte
aus ganz Deutschland im April zum
Bundessängertag versammelt. Dort
beschlossen sie eine neue Satzung. An
der Spitze des Bundes stand jetzt nicht
mehr ein Vorsitzender, sondern der
Präsident.
1997 feierte der DAS sein 50jähriges
Bestehen, u.a. am 26. Januar, dem
Gründungstag, mit einer Matinee im
Niedersächsischen Staatstheater zu
Hannover, auf der alle Chorgattungen
des DAS vertreten waren. Der Festredner,
Professor Heinz Lemmermann, benannte
als Antriebe zum Singen u. a.
„das sinnliche Wohlbefinden“ und „die
Möglichkeit zur mitteilungshaften Solidarisierung“.
Eine Botschaft aus der
Mitte der Gesellschaft, die die Balance zwischen Gemeinwohl und Privatinteressen
sucht.
Der 15. Jahrestag des Mauerfalls war der Anlass für die Bundes-Chortage vom
15. bis 17. Oktober 2004 in Fürstenwalde/Spree. Das Motto lautete „Singen ohne
Grenzen“. Und so sangen Chöre aus Ost und West gemeinsam mit solchen
aus Polen. Den Fall einer anderen Grenze markierte die Teilnahme des stellvertretenden
DSB-Präsidenten.
Zwei Sängerbünde sind in der „Mitte“ angekommen. Ihr Chor ist groß geworden.
Also darf die Freude wachsen, weil die Schar derer, die sich im Gesang gegenseitig
Freude schenken, zugenommen hat.
Günter Ziesemer
Dokumentations- und Forschungszentrum
des Deutschen Chorwesens Feuchtwangen
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