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CHORMANAGEMENT HANDBUCH

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199 Deutscher Chorverband – Chorwesen national/international<br />

Kulturelle und musische Aktivitäten zeichnen die Vereine der Laienmusik<br />

aus. Erst in jüngerer Zeit zeichnet sich ab, dass die gesellschaftliche<br />

Bedeutung der Laienmusik stärker erkannt wird. Langsam treten die<br />

Vereine und Verbände aus dem Schatten öffentlicher Förderung heraus.<br />

2.3.2 Um den Zustrom der Jugendlichen zur Laienmusik fachlich zu bewältigen,<br />

müssen die Vereine und deren Fachverbände gewaltige Anstrengungen<br />

unternehmen. Dabei sind sie auf den ehrenamtlichen Idealismus<br />

ihrer eigenen Kräfte angewiesen. Die Verbindung zu den Musikschulen<br />

zur Ausbildung des Nachwuchses ist den Musikvereinen nur in<br />

6% aller Orte möglich, denn Musikschulen sind überwiegend Einrichtungen<br />

der Städte. Deshalb ist die Schulung der Vereinsmitarbeiter unabdingbar<br />

notwendig.<br />

2.3.3 Die Verbände der instrumentalen Laienmusik beginnen, bundesweit<br />

ein einheitliches System der vereinseigenen Ausbildung des Nachwuchses<br />

und verbandseigenen Ausbildung der Führungskräfte (im<br />

Sport Übungsleiter) aufzubauen. Das auf 3 Jahre angelegte Förderprogramm<br />

„Bildung und Kultur“ des Bundesministeriums für Bildung und<br />

Wissenschaft hilft mit Pilotprojekten personelle und finanzielle Engpässe<br />

zu überwinden.<br />

2.3.4 Dabei sind die Verbände auf die Unterstützung der Bundesakademie,<br />

der Landesakademien und verbandlichen Bildungsstätten angewiesen.<br />

Während in jedem Bundesland Sportschulen existieren, gibt es entsprechende<br />

staatlich gestützte Einrichtungen für die Laienmusik erst<br />

in einigen Bundesländern.<br />

2.3.5 Die Vereine der Laienmusik suchen in ihren Fachverbänden Orientierung<br />

und Hilfe. Die Verbände sollen Tagungen und Schulungen durchführen,<br />

Leistungsanreize durch Wertungsspiele oder Wettbewerbe bieten,<br />

Kontakte zu Ministerien und anderen Einrichtungen halten und<br />

ausbauen. Dabei stoßen die Verbände, die ebenso wie die angeschlossenen<br />

Vereine überwiegend ehrenamtlich geführt und verwaltet werden,<br />

an Grenzen. Es fehlen ihnen hauptamtliche Bildungsreferenten.<br />

2.3.6 Die instrumentale Laienmusik ist in Süddeutschland am längsten und<br />

dadurch am breitesten verwurzelt, wie sich am Alter der Verbände und<br />

Vereine und deren Größe ablesen lässt. Deswegen hat es die jüngere<br />

Bewegung der Laienmusik im Norden schwerer, öffentlich anerkannt<br />

und damit auch finanziell gefördert zu werden. Mittelfristiges Ziel ist<br />

es jedoch, das Süd-Nord-Gefälle in der Laienmusik abzubauen.<br />

2.4 Folgerungen<br />

2.4.1 Sachliche Folgerungen<br />

2.4.1.1 Es ist anzustreben, dass die Laienmusikförderung der Förderung des<br />

Breitensports gleichgestellt wird (vgl. 2.3.3).<br />

2006 · Handbuch Chormanagement<br />

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