CHORMANAGEMENT HANDBUCH

345 Deutscher Chorverband – Chormanagement
§ 10 · Das Geschäftsjahr
Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
§ 11 · Auflösung des Vereins
Die Auflösung des Vereins kann nur in einer Mitgliederversammlung mit von
drei Viertelteilen der erschienenen Mitglieder beschlossen werden. Sofern die
Mitgliederversammlung nichts anderes beschließt, sind der Vorsitzende und
der stellvertretende Vorsitzende die gemeinsam vertretungsberechtigten Liquidatoren.
§12 · Inkrafttreten der Satzung
Die vorliegende Satzung ist in der Mitgliederversammlung vom … . … . … beschlossen
worden und am selben Tage in Kraft getreten.
Die Vorstandschaft kann zur vorliegenden Satzung eine Geschäftsordnung erlassen.
Anmerkungen
Die Praxis hat bewiesen, dass ein Vorstand dann am wirksamsten arbeiten kann,
wenn er möglichst klein ist. Außerdem ist nach der Rechtssprechung zum Vereinsrecht
zu bedenken, dass die Vertretungsberechtigung klar geregelt sein
muss. Jedes als vertretungsberechtigt deklarierte Vorstandsmitglied hat im Außenverhältnis
unbeschränkte Vertretungsbefugnis. Diese kann nur mit Wirkung
im Innenverhältnis durch Beschlüsse des Vorstandes oder der Mitgliederversammlung
beschränkt werden. Satzungsbestimmungen wie „Der Verein wird
durch den Vorsitzenden des Vorstandes, bei dessen Verhinderung durch den stellvertretenden
Vorsitzenden vertreten“ werden von dem Registergericht als nicht
eintragungsfähig abgelehnt. Der Außenstehende kann nicht nachprüfen, ob,
wann und in welchem Umfang ein Verhinderungsfall gegeben ist, oder ob das
eine oder andere Vorstandsmitglied als vertretungsberechtigter Vorstand anzusehen
ist. Einschränkungen haben, wie angeführt, nur Wirkungen im Innenverhältnis.
Aus diesem Grunde sollte daher auch dem Chorleiter nicht eine Vorstandseigenschaft
zugesprochen werden, da sich nach allgemeiner Erfahrung
der Chorleiter um die Finanz- und Rechtsgeschäfte eines Vereins nicht kümmert.
Bei kleineren Vereinen sollte sich daher die Vorstandschaft beschränken auf den geschäftsführenden
Vorstand; bei größeren Vereinen kann ein Beirat oder ein erweiterter
Vorstand, der aber nicht Vorstand im Sinne des § 26 BGB ist, hinzutreten.
Zu bedenken sollte auch sein, ob die Mitgliederversammlung nicht nur alle
zwei Jahre abgehalten wird oder die Wahlzeit der Vorstandschaft auf vier Jahre
erfolgt.
Wichtig ist noch zu wissen, dass Eintragungen in das Vereinsregister nur dann
notwendig sind, wenn sich Veränderungen in der Zusammensetzung des �
2006 · Handbuch Chormanagement
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