können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung
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E. Ausschlussvorbehalt: Derzeit liegt keine andere psychische Verhaltensstörung<br />
der ICD-10 vor (außer F41.1 generalisierte Angststörung und F60 Persönlich-<br />
keitsstörungen). Das Ende einer Krankheitsepisode einer anderen psychischen<br />
oder Verhaltensstörung muss mehr <strong>als</strong> drei Monate zurückliegen.<br />
Weitere Definitionen, <strong>die</strong> mit dem Begriff der akuten Belastungsreaktion einhergehen,<br />
sind unter anderem akute Krisenreaktion, Krisenzustand oder auch psychischer<br />
Schock. Zur Abgrenzung des DSM-IV sei angemerkt, dass es sich dort um eine aku-<br />
te Belastungsstörung (engl.: „acute stress disorder“, 308.3) handelt, für dessen Diag-<br />
nose strengere Kriterien <strong>als</strong> für eine akute Belastungsreaktion laut ICD-10 vorhanden<br />
sein müssen. Beispielsweise während oder kurz nach dem traumatischen Ereignis<br />
muss das betroffene Individuum mindestens drei dissoziative Symptome zeigen (z. B.<br />
Derealisation, Depersonalisation, dissoziative Amnesie). Weitere Symptome sind<br />
Wiedererleben des Traumas, Vermeidungsverhalten und erhöhte Erregung bzw.<br />
Angst. Eine besondere Rolle wird zusätzlich dem individuellen, klinisch relevanten<br />
Leiden sowie der Einschränkung der Funktionsfähigkeit beigemessen. Unterschiede<br />
zeigen sich auch in der Dauer der Störung. Laut DSM-IV dauert <strong>die</strong> Störung mindes-<br />
tens zwei Tage und maximal vier Wochen nach dem traumatischen Ereignis an (vgl.<br />
Hausmann, 2006).<br />
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