können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung
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• Structural Components<br />
Anhand der ersten Dimension beschreiben Reker und Wong <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />
aller drei Komponenten, <strong>die</strong> das multidimensionale Sinnkonstrukt formen und<br />
zugleich in ihrer Gesamtheit eine Relevanz für Sinnerleben darstellen. Die kogni-<br />
tive Komponente bezieht sich auf das menschliche Streben, den Sinn der eige-<br />
nen Lebensereignisse zu verstehen. Individuelle Werte, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Verfolgung<br />
bzw. Realisierung wesentlicher Lebensziele ausschlaggebend sind, stehen im<br />
Zentrum der motivationalen Komponente. Die dritte Komponente umfasst das Er-<br />
leben von Gefühlen der Zufriedenheit und Erfüllung, <strong>die</strong> insbesondere durch das<br />
Erreichen von Zielen ausgelöst werden.<br />
• Sources of Meaning<br />
Diese Dimension gibt Aufschluss über <strong>die</strong> Frage nach dem Ursprung von Sinn.<br />
Die so genannten ‚Sinnquellen’ beziehen sich auf unterschiedliche Bereiche oder<br />
persönliche Themen, <strong>die</strong> je nach Lebensphase variieren <strong>können</strong>. Zu den häufigs-<br />
ten Sinnquellen zählen laut den Autoren ‚Beziehungen’, ‚Altruismus’, ‚religiöse<br />
Aktivitäten’, ‚kreative Aktivitäten’, ‚persönliche Weiterentwicklung’, ‚Tradition’ oder<br />
‚Naturverbundenheit’, um hier nur einige exemplarisch zu erwähnen. Weitere<br />
empirische Befunde zeigt Schnell (im Druck) in ihrer Stu<strong>die</strong> anhand einer reprä-<br />
sentativen Stichprobe (N=603). Den Ergebnissen zufolge korrelieren <strong>die</strong><br />
Sinnquellen/Lebensbedeutungen ‚Generativität’ (r=.67), ‚Bewusstes Erleben’<br />
(r=.52) und ‚Harmonie’ (r=.50) am stärksten mit Sinnerfüllung.<br />
• Breadth of Meaning<br />
Die Anzahl der verschiedenen Sinnquellen, durch <strong>die</strong> Sinn erfahren wird, gibt in<br />
<strong>die</strong>ser Dimension Auskunft über <strong>die</strong> so genannte ‚Breite des Sinns’. Reker und<br />
Wong (1988) postulieren, dass mehrere unterschiedliche Sinnquellen verstär-<br />
kend zum Sinnerleben beitragen und folglich eine größere Vielfalt zu mehr Sinn-<br />
erfüllung führt. Dieses Postulat kann Schnell (im Druck) belegen, da Sinnerleben<br />
mit jeder zusätzlichen Sinnquelle ansteigt, jedoch flacht <strong>die</strong> Steigung ab fünf<br />
Sinnquellen ab. Schnell identifiziert in ihrer Stu<strong>die</strong> 17% <strong>die</strong> keine Sinnquelle be-<br />
sitzen, 14%, <strong>die</strong> eine Sinnquelle aufweisen, rund 53%, <strong>die</strong> zwei bis acht Quellen<br />
beschreiben und 14%, <strong>die</strong> auf neun oder mehr Quellen zurückgreifen.<br />
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