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2.6 Verfahren der Traumatherapie<br />

Für <strong>die</strong> Psychotherapeutin und Verfasserin der ‚Psychodynamisch Imaginativen<br />

Traumatherapie’ (PITT) Reddemann ist ausgeschlossen, „…dass es den therapeuti-<br />

schen Weg gibt, der für alle hilfreich ist“ (Reddemann, 2001, S. 9). Laut ihr ist es eine<br />

therapeutische Aufgabe, <strong>die</strong> Differenzialindikation verschiedener therapeutischer<br />

Verfahren zu klären, sodass <strong>die</strong> weite Landschaft der therapeutischen Behandlungs-<br />

verfahren für Betroffene überschaubar ist (vgl. ebd.). In <strong>die</strong>sem Abschnitt werden drei<br />

unterschiedliche Behandlungsansätzen beschrieben, <strong>die</strong> auf einem psychotraumato-<br />

logischen Therapiekonzept basieren, das aktuellen Anforderungen der klinischen<br />

Praxis und gleichermaßen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt (vgl. Fischer &<br />

Riedesser, 2009).<br />

2.6.1 Verhaltenstherapeutischer Ansatz<br />

Die symptomorientierte Methodik der Verhaltenstherapie, wie sie in ihren Anfängen<br />

vertreten wurde, hat sich heute zunehmend zu einer ganzheitlichen Psychotherapie-<br />

form entwickelt, <strong>die</strong> biologische, kognitive, emotionale und psychologische Aspekte<br />

zu integrieren versucht (vgl. Winter, 2004). Vor allem <strong>die</strong> Weiterentwicklung zur kog-<br />

nitiven Verhaltenstherapie spielt in der Behandlung von Traumatisierten eine wesent-<br />

liche Rolle. Die kognitive Verhaltenstherapie setzt bei den Einstellungen/Gedanken<br />

und bei dem Verhalten der Betroffenen an (vgl. Hausmann, 2006). Für <strong>die</strong> psycho-<br />

therapeutische Behandlung Traumatisierter haben sich <strong>die</strong> Verfahren ‚Systematische<br />

Desensibilisierung’ (SD) und ‚Prolongierte Exposition’ (PE) <strong>als</strong> besonders wirksam<br />

bewiesen (vgl. Fischer & Riedesser, 2009).<br />

• Systematische Desensibilisierung (SD)<br />

Die SD von Wolpe (1958) gehört zu den Expositionsverfahren, bei der Traumati-<br />

sierte mit dem angstauslösenden bzw. traumaauslösenden Stimuli im geschütz-<br />

ten, objektiv ungefährlichen psychotherapeutischen Rahmen konfrontiert wird. Die<br />

Traumakonfrontation wird generell in sensu durchgeführt. Hierbei ist ein stufen-<br />

weises und an der Angststärke orientiertes sowie zeitlich angepasstes Vorgehen<br />

wichtig ist (vgl. Winter, 2004). Es wird durch das gedankliche Nacherleben und<br />

durch <strong>die</strong> Koppelung des traumatischen Reizes mit z. B. einer Entspannungs-<br />

übung ein Habituationslernen gefördert (vgl. Fischer & Riedesser, 2009). Die<br />

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