können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung
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4.2.5 Hypothese 5<br />
5a Sinnerfüllung<br />
Dass <strong>die</strong> ‚Sinnerfüllung’ auch im klinischen Kontext eine bedeutende Rolle darstellt,<br />
haben mittlerweile einige ForscherInnen beschrieben (vgl. Zika & Chamberlain, 1992;<br />
Fleer et al., 2006). <strong>Sie</strong> belegten u. a. den positiven Einfluss von ‚Sinnerfüllung’ auf<br />
<strong>die</strong> psychische Gesundheit und das psychosoziale Wohlbefinden. Cann und Kolle-<br />
gen (2010) legten in ihrer aktuellen Stu<strong>die</strong> den Fokus auf posttraumatische<br />
Veränderungen und wiesen darauf hin, dass ‚Sinnerfüllung’ ein hoch signifikanter<br />
Prädiktor für posttraumatisches Wachstum ist.<br />
Dementsprechend lautet <strong>die</strong> Annahme, dass ProbandInnen, <strong>die</strong> das posttraumati-<br />
sche Wachstum erleben höhere Werte auf der Skala ‚Sinnerfüllung’ aufweisen.<br />
5b Sinnkrise<br />
Laut Schnell und Becker (2007) wird im Gegensatz zur Lebensbedeutungs-Skala<br />
‚Sinnerfüllung’ <strong>die</strong> ‚Sinnkrise’ im klinischen Kontext <strong>als</strong> eine Art ‚Mangel an Lebens-<br />
bewätigungskompetenz’ angesehen. Vergleicht man <strong>die</strong>s mit der wissenschaftlichen<br />
Definition von posttraumatischem Wachstum wird ersichtlich, dass posttraumatisches<br />
Wachstum ein Ergebnis des erfolgreichen Traumabewältigungsprozesses ist (vgl.<br />
Tedeschi & Calhoun, 2004).<br />
Des Weiteren wird daher angenommen, dass jene Traumatisierte ohne posttraumati-<br />
sches Wachstum eine höhere Ausprägung auf der Skala ‚Sinnkrise’ zeigen.<br />
Die postulierten Unterschiede zwischen ProbandInnenen mit bzw. ohne posttrauma-<br />
tisches Wachstum hinsichtlich der Ausprägung auf der Skala ‚Sinnerfüllung’ sowie<br />
‚Sinnkrise’ von Hypothese 5 werden mittels einer MANOVA überprüft. Als abhängige<br />
Variablen <strong>die</strong>nen <strong>die</strong> zwei beschriebenen Skalen.<br />
4.2.6 Hypothese 6<br />
Wie bereits im Abschnitt 2.7.3 beschrieben wurde, gehen Calhoun und Tedeschi<br />
(2006) in der aktuellsten Version ihres konzeptuellen Modells des posttraumatischen<br />
Wachstums davon aus, dass mehrere Faktoren beim Traumabewältigungsprozess<br />
beteiligt sind. Bedeutend in <strong>die</strong>sem Modell ist das Ausmaß der persönlichen und<br />
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