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können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung

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2.5 Phasen der Traumatherapie<br />

Hausmann (2006) schreibt, dass das allgemeine Vorgehen einer Traumatherapie<br />

generell verschiedene Phasen, Schritte oder Stufen umfasst. Aufgrund unterschiedli-<br />

cher Traumata und Personengruppen haben TraumatherapeutInnen und -<br />

forscherInnen verschiedene Modelle entwickelt. Ihr gemeinsamer Nenner basiert auf<br />

einem behutsamen, Sicherheit vermittelnden Vorgehen, bei dem <strong>die</strong> Aktivität von<br />

Seitens des Therapeuten groß geschrieben wird, jedoch auch <strong>die</strong> Selbstbestimmtheit<br />

des Betroffenen bzgl. Art und Dauer der Traumakonfrontation eine wesentliche Rolle<br />

spielt. In <strong>die</strong>sem Abschnitt wird das Phasenmodell von Janet (1889) <strong>als</strong> Grundlage<br />

<strong>die</strong>nen. Dieses Phasenmodell zeichnet sich durch drei Phasen aus, <strong>die</strong> in einer kom-<br />

plexen Beziehung zueinander stehen, sich dynamisch abwechseln und somit auch<br />

gegenseitig beeinflussen (vgl. Sachsse, 2004).<br />

2.5.1 Stabilisierung und Symptomreduzierung<br />

Der erste Schritt in <strong>die</strong>ser Stabilisierungsphase ist eine Klärung der äußeren Stabili-<br />

tät, wie Fragen zur Wohnungssituation, Beziehungssituation, <strong>Arbeit</strong>ssituation oder<br />

auch Freizeitsituation. Erst durch <strong>die</strong> Gewährleistung <strong>die</strong>ser äußeren Stabilität kann<br />

der eigentliche psychotherapeutische Prozess beginnen. Ein Ignorieren <strong>die</strong>ser Basis<br />

führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Schwächung der individuellen Schutzme-<br />

chanismen der traumatisierten Person. Traumatherapie verfolgt ganz allgemein ge-<br />

sehen das Ziel, ‚Vergangenheit vergangen werden zu lassen’. Durch das Fortbeste-<br />

hen äußerer Unsicherheiten, wie zum Beispiel Übergriffigkeiten in der Partnerschaft,<br />

ist <strong>die</strong>s nicht umsetzbar (vgl. Sachsse, 2004). Ein weiterer psychotherapeutischer<br />

Schritt <strong>die</strong>ser ersten Phase stellt <strong>die</strong> Stabilisierung der inneren Sicherheit dar. Die<br />

<strong>Arbeit</strong> mit Stabilisierungstechniken <strong>die</strong>nt der Ich-Stärkung, der Identifikation individu-<br />

eller Ressourcen sowie Schutzmechanismen und der Schaffung neuer und funktio-<br />

nalerer Kognitionen (vgl. Hausmann, 2006).<br />

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