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können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung

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für Maddi <strong>die</strong> ‚Abenteuerlichkeit’ (engl. adventurousness). Sinn kann hierbei nur<br />

durch extreme, risikoreiche Aktivitäten erlebt werden. Im Gegensatz zu den abenteu-<br />

erlichen Extremsituationen, <strong>die</strong> ein Gefühl von Lebendigkeit vermitteln, ist das All-<br />

tagsleben durch Leere, Langeweile und Bedeutungslosigkeit gekennzeichnet.<br />

Becker (1989; 1995) schenkt in seinem Modell der seelischen Gesundheit vor allem<br />

Frankls Konstrukt der ‚Sinnerfülltheit’ besondere Beachtung. Sinnerfülltheit ist nach<br />

Becker der positive Gegenpol zu Depressivität. Sofern Merkmale der Depressivität,<br />

wie Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit und Sinnlosigkeit wenig bzw. gar nicht ausge-<br />

prägt sind, spricht er von einem hohen Maß von Sinnerfülltheit. Becker spannt in sei-<br />

nen Forschungsarbeiten unter anderem den Bogen zu Antonovskys Kohärenzsinn.<br />

Wong (1998a; 1998b) beleuchtet in seinen Forschungsarbeiten unter anderem den<br />

Zusammenhang zwischen persönlichem Lebenssinn und psychologischem Wohlbe-<br />

finden. Empirisch konnte er nicht nur positive Korrelationen zwischen beiden Kon-<br />

strukten belegen, sondern auch zeigen, dass Sinn ein besserer Prädiktor für Wohlge-<br />

fühl ist <strong>als</strong> Optimismus und Kontrollüberzeugung (engl. locus of control). Basierend<br />

auf Frankls Annahme zeigte Wong außerdem, dass Sinn eine notwendige Voraus-<br />

setzung für psychische Gesundheit und persönliches Wachstum ist sowie eine we-<br />

sentliche Moderatorvariable in Bezug auf Copingstrategien und Stressresitenz dar-<br />

stellt. Wongs Moderatorhypothese kann metaphorisch sicherlich <strong>als</strong> eine Art ‚Kata-<br />

pult’ beschrieben werden, denn das Konstrukt Lebenssinn ist dadurch weiter ins<br />

Zentrum des psychologischen Forschungsinteresses gerückt.<br />

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