können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung
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4.2 Fragestellung und Hypothesen<br />
Im folgenden Abschnitt werden Überlegungen zu Unterschieden und Gemeinsamkei-<br />
ten der untersuchten TraumaprobandInnen mit bzw. ohne posttraumatisches Wachs-<br />
tum aufgestellt. Außerdem werden <strong>die</strong> Hypothesen über <strong>die</strong> zu erwartenden Ausprä-<br />
gungen der Lebensbedeutungen und Persönlichkeitseigenschaften formuliert und <strong>die</strong><br />
verwendeten statistischen Verfahren dargestellt. Daran anschließend befindet sich<br />
<strong>die</strong> Erläuterung der explorativen Fragestellung.<br />
4.2.1 Hypothese 1<br />
1a Lebensbedeutung Explizite Religiosität<br />
Im Abschnitt 2.8.2 wurde bereits darauf hingewiesen, dass <strong>die</strong> Zuwendung zur Reli-<br />
gion nach einem Trauma, wie dem Terroranschlag am 11. September 2001 in New<br />
York, von 90% der Stu<strong>die</strong>nteilnehmerInnen <strong>als</strong> Copingmechanismus genutzt wurde<br />
(vgl. Schuster et al., 2001). Weiters zeigen <strong>die</strong> Ergebnisse von Park, Cohen und<br />
Murch (1996), dass sowohl religiöses Coping <strong>als</strong> auch intrinsisch religiöses Commit-<br />
ment mit persönlichem Wachstum einhergehen. Auch <strong>die</strong> Meta-Analyse von Ano und<br />
Vasconcelles (2005), im Abschnitt 3.5.2, weist auf <strong>die</strong> adaptive Funktion des religiö-<br />
sen Copings hin und dessen positiven Zusammenhang mit posttraumatischem<br />
Wachstum.<br />
Demzufolge wird erwartet, dass ProbandInnen mit einem posttraumatischen Wachs-<br />
tum eine höhere Ausprägung der Lebensbedeutung ‚Explizite Religiosität’ aufweisen.<br />
1b Lebensbedeutung Spiritualität<br />
Ähnliche Ergebnisse werden durch Forschungsarbeiten wie jene von Cadell, Regehr<br />
und Hemsworth (2003) ersichtlich, da sie gezeigt haben, dass bei Hinterbliebenen<br />
nach Todesfällen Spiritualität mit einem hohen Ausmaß von posttraumatischem<br />
Wachstum einhergeht.<br />
Es wird daher angenommen, dass ProbandInnen mit einem posttraumatischen<br />
Wachstum eine höhere Ausprägung der Lebensbedeutung ‚Spiritualität’ aufweisen.<br />
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