können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung
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6. Diskussion der Ergebnisse und Forschungsausblick<br />
Das sechste Kapitel <strong>die</strong>nt dazu, <strong>die</strong> gewonnenen Ergebnisse inhaltlich zu interpretie-<br />
ren und kritisch zu diskutieren. Folglich werden Analysen der festgestellten Überein-<br />
stimmungen und Diskrepanzen mit den bisherigen Forschungsbefunden sowie Ana-<br />
lysen der eigenen empirischen Einschränkungen durchgeführt. Abschließend werden<br />
mögliche Ausblicke für weitere Forschungsarbeiten und für praktische Anwendungen<br />
u. a. für <strong>die</strong> Traumatherapie gegeben.<br />
6.1 Diskussion der Ergebnisse<br />
Der Fokus <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong> lag auf der Fragestellung, ob sich traumatisierte Menschen<br />
mit posttraumatischem Wachstum in ihren Lebensbedeutungen und Persönlichkeits-<br />
eigenschaften von jenen ohne posttraumatisches Wachstum unterscheiden.<br />
Laut Cann und Kollegen (2010) hat das Forschungsinteresse am Konzept des post-<br />
traumatischen Wachstums in den letzten Jahren stetig zugenommen, so berichten<br />
<strong>die</strong> Autoren von mehr <strong>als</strong> 300 publizierten Stu<strong>die</strong>n im klinischen Forschungskontext.<br />
Die Grundlage <strong>die</strong>ser wissenschaftlichen <strong>Arbeit</strong> bilden zahlreiche Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> inter-<br />
personelle Ressourcen sowie individuelle Ressourcen für Traumatisierte mit post-<br />
traumatischem Wachstum belegen.<br />
Demzufolge belief sich das Ziel <strong>die</strong>ser <strong>Arbeit</strong> nicht nur darauf, <strong>die</strong> oben genannten<br />
Unterschiede zwischen Menschen mit bzw. ohne posttraumatisches Wachstum zu<br />
identifizieren, sondern auch bisherige Einzelbefunde aus der klinischen Forschung<br />
und der <strong>Sinnforschung</strong> in einer Stu<strong>die</strong> zusammenzufassen.<br />
Basierend auf den theoretischen Ansätzen von Tedeschi und Calhoun (1995; 1996)<br />
wurde versucht, äquivalente Lebensbedeutungen für <strong>die</strong> fünf möglichen positiven<br />
Veränderungsbereiche, durch <strong>die</strong> das posttraumatische Wachstum gekennzeichnet<br />
ist, zu finden. Folglich wurden in der ersten Hypothese <strong>die</strong> Lebensbedeutungen ‚Ex-<br />
plizite Religiosität’ und ‚Spiritualität’ für den Veränderungsbereich ‚Intensivierung des<br />
spirituellen Bewusstseins’ herangezogen und untersucht. Die Ergebnisse <strong>die</strong>ser ers-<br />
ten Hypothese in Bezug auf <strong>die</strong> Unterschiede der Ausprägungen von ‚Explizite Reli-<br />
giosität’ und ‚Spiritualität’ zwischen Menschen mit posttraumatischem Wachstum und<br />
jenen ohne Wachstum konnten statistisch nicht abgesichert. Tendenzielle Unter-<br />
schiede, <strong>die</strong> mit <strong>die</strong>ser Hypothese konform gehen, sind jedoch im Ansatz erkennbar.<br />
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