können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung
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sche PTSD (Symptombild drei oder mehrere Monate) und PTSD mit verzögertem<br />
Beginn (Symptombild frühestens sechs Monate nach dem traumatischen Ereignis)<br />
(vgl. Hausmann, 2006).<br />
2.4.3 Weitere Störungen in Bezug auf traumatische Erfahrungen<br />
Neben den vorher genannten Störungen gibt es noch eine Reihe weiterer psychi-<br />
scher Störungen, <strong>die</strong> mit Traumata in direkten oder indirekten Zusammenhang ge-<br />
bracht werden <strong>können</strong> (vgl. Hausmann, 2006).<br />
Eine davon ist <strong>die</strong> andauernde Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastungen<br />
(F62.0), <strong>die</strong> sich durch eine „…eindeutige und andauernde Veränderung in der<br />
Wahrnehmung sowie im Verhalten und Denken bezüglich der Umwelt und der eige-<br />
nen Person…“ (Dilling et al., 2008, S. 249) zeigt. Charakteristische Symptome sind<br />
beispielsweise feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt, sozialer<br />
Rückzug, Gefühle der Leere oder Hilflosigkeit oder ein chronisches Gefühl der An-<br />
spannung. Eine posttraumatische Belastungsstörung (F43.1) kann im Vorfeld <strong>die</strong>ser<br />
Persönlichkeitsveränderung diagnostiziert worden sein (vgl. Dilling et al., 2008).<br />
Eine weitere in Zusammenhang stehende psychische Störung ist <strong>die</strong> Anpassungs-<br />
störung (F43.2). Es handelt sich hierbei um einen Zustand des subjektiven Leidens<br />
und der emotionalen Beeinträchtigungen, <strong>die</strong> zu einer Behinderung der sozialen<br />
Funktionen und Leistungen führen, und während des Anpassungsprozesses nach<br />
einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignis-<br />
sen auftreten. Die persönliche Disposition spielt bei einem möglichen Auftreten <strong>die</strong>-<br />
ser Störung eine wesentliche Rolle, es ist weiters davon auszugehen, dass eine An-<br />
passungsstörung ohne eine Belastung nicht entstehen würde (vgl. ebd.).<br />
Hausmann (2006) führt weitere psychische Störungen wie Angststörungen, affektive<br />
Störungen, Schmerzstörungen, Essstörungen sowie Borderline-<br />
Persönlichkeitsstörungen an, <strong>die</strong> in etlichen Stu<strong>die</strong>n mit traumatischen Erlebnissen in<br />
Verbindung gebracht werden.<br />
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