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können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung

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en Ganzen selbst; so bezeichnet Lebenssinn <strong>die</strong> Bedeutung oder den Wert, den das Leben für<br />

jemanden hat“ (Schmitz, 2005, S. 146).<br />

Schnell und Becker (2007) orientieren<br />

sich bei ihrer Definition von Lebenssinn<br />

am hierarchischen Sinnmodell, das auch<br />

für <strong>die</strong>se wissenschaftliche <strong>Arbeit</strong> eine<br />

essenzielle Grundlage darstellt. Die Ab-<br />

bildung 3 verdeutlicht <strong>die</strong> verschiednen<br />

Ebenen des hierarchischen Modells, auf<br />

denen Sinnstiftung möglich ist. Diese<br />

Ebenen werden mit zunehmender Höhe<br />

immer komplexer sowie abstrakter. Die<br />

elementare Ebene entspricht dem alltäg-<br />

lichen Wahrnehmungsprozess. „Erst<br />

durch eine komplexe neuronale ‚Interpretation’ anhand verschiedener Kriterien erhal-<br />

ten Reize, <strong>die</strong> wir über unsere Sinne wahrnehmen, eine Bedeutung – und somit<br />

Sinn...“ so Schnell und Becker (2007, S. 13). Die Ebene der Handlungen lässt sich<br />

laut den Autoren folgendermaßen erklären: Die Wahrnehmungen auf der ersten E-<br />

bene rufen Ziele, Absichten und Pläne hervor, <strong>die</strong> wiederum den „…sinnstiftenden<br />

übergeordneten Rahmen für auf Wahrnehmungen folgende Handlungen ausma-<br />

chen“ (ebd. S. 13). Die Ziele, Absichten und Pläne der dritten Ebene werden wieder-<br />

um <strong>als</strong> sinnstiftend erfahren, wenn sie mit den Lebensbedeutungen (siehe nächster<br />

Abschnitt) zusammenhängend, <strong>als</strong>o kohärent sind. Die letzte und zugleich abstrak-<br />

teste sowie komplexeste Ebene des Modells stellt der Lebenssinn dar, der entweder<br />

in Form der Sinnerfüllung oder <strong>als</strong> Sinnkrise (siehe Abschnitt 3.3) erfahren werden<br />

kann (vgl. Schnell & Becker, 2007). Zusammenfassend liefert Schnell (2009) eine<br />

umfangreiche Definition des Konstrukts Lebenssinn, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ansätze oben genannter<br />

Autoren adäquat integriert:<br />

Abbildung 3: Hierarchisches Sinnmodell<br />

(Schnell & Becker, 2007, S. 13)<br />

„Der Lebenssinn ist abstrakt, weil er aus einer Gesamteinschätzung des Lebens erwächst. Diese<br />

beruht auf einem nicht nur kognitiv verankerten, sondern auch affektiv getönten und in Handlun-<br />

gen verwirklichtem Selbst- und Weltbild. […] Zentral für das Verständnis von Sinn ist weiterhin<br />

sein relationaler Charakter. Sinn eignet keinem Gegenstand und keiner Situation; er wird zuge-<br />

schrieben. Daher ist Sinn per definitionem subjektiv. Ohne Einbezug der Innenperspektive der<br />

betreffenden Individuen kann Sinn nicht festgestellt werden. Aufgrund <strong>die</strong>ser evaluativen Eigen-<br />

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