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können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung

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den: „Übergänge von einem Lebensabschnitt zum anderen müssen gefeiert werden“,<br />

„Wenn ein Kind geboren wird, eine Ehe geschossen wird oder ein Mensch stirbt, ist<br />

es wichtig, bestimmte Rituale durchzuführen“, „Ich will jeden Moment meines Lebens<br />

ganz bewusst wahrnehmen“ oder „Manche Dinge sind mir so wichtig, dass ich sie<br />

regelmäßig zelebriere“. Diese werden von jenen, <strong>die</strong> ein Wachstum erleben, <strong>als</strong> rele-<br />

vanter beurteilt.<br />

In der vierten Hypothese wurde <strong>die</strong> Vorhersagefähigkeit verschiedener Lebensbe-<br />

deutungen auf das posttraumatische Wachstum überprüft. So wurden ‚Explizite Reli-<br />

giosität’, ‚Spiritualität’, ‚Soziales Engagement’, ‚Gemeinschaft’ und ‚Bewusstes Erle-<br />

ben’ mit dem posttraumatischem Wachstum in Beziehung gesetzt. Bezug nehmend<br />

auf den Stellenwert der einzelnen Lebensbedeutungen ist anzumerken, dass ‚Ge-<br />

meinschaft’ am besten in der Lage ist, das posttraumatische Wachstum vorherzusa-<br />

gen. Weiters konnte belegt werden, dass sich auch <strong>die</strong> Lebensbedeutungen ‚Be-<br />

wusstes Erleben’ und ‚Soziales Engagement’ signifikant zur Vorhersage von post-<br />

traumatischem Wachstum eignen. Entgegen der aufgestellten Erwartung besitzen<br />

sowohl ‚Explizite Religiosität’ <strong>als</strong> auch ‚Spiritualität’ keine signifikante Vorhersagefä-<br />

higkeit für das Auftreten des posttraumatischen Wachstums. Diese Ergebnisse sind<br />

überraschend, weil sie eine Diskrepanz zu den bisherigen Forschungsbefunden dar-<br />

stellen. In der Summe zeigen <strong>die</strong>se Ergebnisse, dass <strong>die</strong> drei Lebensbedeutungen<br />

‚Gemeinschaft’, ‚Bewusstes Erleben’ und ‚Soziales Engagement’ <strong>die</strong> stärksten Sinn-<br />

ressourcen darstellen und damit eine sehr große Relevanz für <strong>die</strong> traumatherapeuti-<br />

sche Praxis haben (siehe Abschnitt 6.2).<br />

Die fünfte Hypothese konnte bei ihrer Überprüfung eine Übereinstimmung mit den<br />

bisherigen klinischen Forschungsbefunden zeigen (vgl. Zika & Chamberlain, 1992;<br />

Fleer et al., 2006): Die Autoren gingen in ihren Stu<strong>die</strong>n davon aus, dass <strong>die</strong> ‚Sinner-<br />

füllung’ einen positiven Einfluss auf <strong>die</strong> psychische Gesundheit und das psychosozia-<br />

le Wohlbefinden hat. Eine besondere Bedeutung kommt der Stu<strong>die</strong> von Cann und<br />

Kollegen (2010) zu, da sie ihren Fokus auf posttraumatische Veränderungen legten<br />

und nachweisen konnten, dass <strong>die</strong> ‚Sinnerfüllung’ zur Vorhersage von posttraumati-<br />

schem Wachstum beiträgt. Die vorliegenden Ergebnisse weisen auf einen höchst<br />

signifikanten Unterschied zwischen Menschen mit Wachstumserleben nach Trauma-<br />

tisierungen bzw. ohne Wachstum und deren Sinnerleben hin. Es kann somit mit ho-<br />

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