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können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung

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3.4.2 Qualitative Methoden<br />

• Meaning Essay Document (MED)<br />

Das Verfahren MED zählt zu den qualitativen Methoden der <strong>Sinnforschung</strong>, wur-<br />

de 1980 von DeVogler und Ebersole entwickelt und basiert auf persönlichen Do-<br />

kumenten. Ziel ist, eine persönliche Beschreibung der unterschiedlichen Sinn-<br />

quellen zu erhalten, wobei <strong>die</strong> stärkste Sinnquelle einschließlich Beispiel doku-<br />

mentiert werden soll. Ebersole (1998) erläutert, dass im Laufe weiterer For-<br />

schungsarbeiten acht Kategorien aus den gesammelten Berichten identifiziert<br />

werden konnten, dazu zählen: (1) ‚relationships’, (2) ‚service’, (3) ‚belief’, (4) ‚ob-<br />

taining’, (5) ‚growth’, (6) ‚health’, (7) ‚life work’ und (8) ‚pleasure’. Außerdem zeig-<br />

te sich durch weitere Entwicklungen, dass das Verfahren MED <strong>die</strong> Erfassung der<br />

Tiefe des Lebenssinns ermöglicht. Sinn, der umfassend diskutiert und spezifisch<br />

beschrieben wird, wird <strong>als</strong> tief angesehen. Oberflächlich wird hingegen jener Sinn<br />

betrachtet, der neu, unversucht oder unterentwickelt ist (vgl. Reker, 2000). Die-<br />

sem qualitativen Messinstrument steht Reker (2000) kritisch gegenüber, zusam-<br />

menfassend sieht er <strong>die</strong> mangelnde Validität der Kategorien, <strong>die</strong> konzeptuelle<br />

Unschärfe der Definition von Sinn sowie <strong>die</strong> fehlende theoretische Basis <strong>als</strong><br />

problematisch an. Des Weiteren kritisiert er <strong>die</strong> Tatsache, dass mittels <strong>die</strong>ses<br />

Verfahrens nur <strong>die</strong> stärksten Sinnquellen erhoben werden und allen anderen<br />

potenziellen Sinnmöglichkeiten, <strong>die</strong> ebenso wichtige Faktoren für <strong>die</strong><br />

Sinnerfüllung sein könnten, keine Beachtung geschenkt wird.<br />

• Implizite Theorien von Lebenssinn und Personal Meaning Profile (PMP)<br />

Wong (1998a) orientierte sich bei den impliziten Theorien von Lebenssinn an All-<br />

tagstheorien von Laien. Mittels der narrativen Methode versuchte Wong eine Be-<br />

schreibung eines sinnvollen Lebens bzw. möglicher Sinninhalte, <strong>die</strong> im alltägli-<br />

chen Leben essenziell erscheinen, zu erhalten. Anhand der ausgearbeiteten Do-<br />

kumentationen identifizierte Wong sieben wesentliche Inhalte, <strong>die</strong> er selbst <strong>als</strong><br />

‚Königswege zum Sinn’ bezeichnet. (1) ‚achievement’, (2) ‚relationship’, (3) ‚reli-<br />

gion’, (4) ‚self-transcendence’, (5) ‚self-acceptance’, (6) ‚intimacy’ und (7) ‚fair<br />

treatment’ zählen zu den zentralen Sinninhalten. Aufbauend auf <strong>die</strong>sen Faktoren<br />

entstand das PMP, das eigentlich zu den quantitativen Methoden zählt, mit 51 I-<br />

tems und mit dem Ziel, eine ‚prototypische Sinnstruktur’ zu erfassen sowie deren<br />

Wichtigkeit, Breite und Balanciertheit (vgl. Schnell, 2009). Kritisch zu betrachten<br />

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