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können Sie die gesamte Arbeit als pdf - Sinnforschung

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Die zwei salutogenetischen Konzepte Resilienz (vgl. Rutter, 1985) und Kohärenz-<br />

sinn/-gefühl (vgl. Antonovsky, 1993) werden in <strong>die</strong>ser wissenschaftlichen <strong>Arbeit</strong> ex-<br />

emplarisch dargestellt. Diese unterscheiden sich im Groben von dem Konzept des<br />

posttraumatischen Wachstums darin, dass bestimmte persönliche Charakteristika<br />

beschrieben werden, „…<strong>die</strong> es Individuen ermöglicht, schwere oder traumatische<br />

Lebensereignisse gut zu bewältigen, ohne seelischen Schaden zu erleiden. Es wird<br />

unterstellt, dass Personen mit <strong>die</strong>sen Eigenschaften besser mit solchen Erlebnissen<br />

umgehen <strong>können</strong> <strong>als</strong> Personen, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Persönlichkeitseigenschaften nicht besit-<br />

zen“ (Zoellner et al., 2006, S. 39). Posttraumatisches Wachstum bezieht sich im Ge-<br />

gensatz auf „…transformative bzw. qualitative Veränderungen, <strong>die</strong> den prätraumati-<br />

schen Entwicklungslevel psychischer Funktionsfähigkeit und des Bewusstseins einer<br />

Person übersteigen. Es handelt sich um bedeutsame positive Veränderungen in<br />

kognitiven und emotionalen Fähigkeiten und im Erleben, <strong>die</strong> mit Verhaltensimplikati-<br />

onen verknüpft sein <strong>können</strong>“ (ebd. S. 39).<br />

• Resilienz<br />

Das Konzept der Resilienz basiert auf zahlreichen Forschungsarbeiten der Psy-<br />

chopathologie im Kindesalter (vgl. u.a. Rutter, 1985). Die Resilienz wird <strong>als</strong> gene-<br />

relle Fähigkeit definiert, trotz hochriskanten Bedingungen ein positives und ent-<br />

wicklungsgemäßes Ergebnis zu erlangen. Die ersten <strong>Arbeit</strong>en in <strong>die</strong>sem Bereich<br />

versuchten zu erklären, warum sich einige Kinder, <strong>die</strong> unter chaotischen, ver-<br />

nachlässigten, ungesunden Verhältnissen aufwuchsen, trotzdem zu gesunden<br />

Erwachsenen entwickelten (vgl. Lepore & Revenson, 2006).<br />

Dieses Konzept der Resilienz ist multidimensional und beinhaltet laut Lepore und<br />

Revenson (2006) drei wesentliche Dimensionen: (1) Regenerierung (engl. reco-<br />

very), (2) Resistenz (engl. resistance) und (3) Rekonfiguration (engl. reconfigura-<br />

tion). Zur Verdeutlichung <strong>die</strong>ser drei Dimensionen <strong>die</strong>nt <strong>die</strong> Metapher eines Bau-<br />

mes im Winde. Die erste Dimension verdeutlicht <strong>die</strong> Elastizität des Baumes, da<br />

sich <strong>die</strong> Äste sich im Wind biegen müssen, sodass sie nicht gebrochen werden<br />

und nach dem Wind wieder aufrecht wachsen <strong>können</strong>. Bei der zweiten Dimension<br />

steht <strong>die</strong> Widerstandsfähigkeit des Baumes im Mittelpunkt. Der Baum steht dem<br />

Wind aufgrund der tiefen Verwurzelung resistent gegenüber. Die letzte Dimension<br />

beschreibt eine neue und veränderte Form der Anpassung, <strong>die</strong> es dem Baum er-<br />

möglicht <strong>die</strong> Äste noch resistenter werden zulassen, sodass sie in Zukunft nicht<br />

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