05.01.2015 Aufrufe

1GirQKd

1GirQKd

1GirQKd

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- Behandlung und Versorgung von Patienten, die nachgewiesenermaßen durch Erreger der<br />

Risikogruppe 3 (einschließlich 3(**)) oder höher infiziert sind,<br />

- Behandlung fremdgefährdender Patienten,<br />

- Tätigkeiten im Rettungsdienst und in der Notfallaufnahme,<br />

- Tätigkeiten in Krankenhäusern bzw. -stationen im Justizvollzug,<br />

- Blutentnahmen,<br />

- sonstige Punktionen zur Entnahme von Körperflüssigkeiten,<br />

- Legen von Gefäßzugängen.<br />

Bei anderen Tätigkeiten kann auf den Ersatz spitzer und scharfer medizinischer Instrumente durch<br />

andere Verfahren oder Sicherheitsgeräte nur verzichtet werden, wenn eine Infektionsgefährdung<br />

beim Einsatz ausgeschlossen ist oder ein geeignetes Verfahren oder geeignete Sicherheitsgeräte für<br />

die beabsichtigte Tätigkeit nicht zur Verfügung stehen. Beispiele hierfür sind Akupunkturnadeln,<br />

Dialysekanülen, Blutentnahmesysteme für Neugeborene und Säuglinge, Pleuradrainagen etc.<br />

Hinweis: Zur Prävention von Nadelstichverletzungen siehe auch TRBA 250, Nr.4.2.5.<br />

11.4 Wie müssen medizinische Instrumente beschaffen sein, damit keine oder eine<br />

geringere Gefahr von Stich- oder Schnittverletzungen besteht<br />

Medizinische Instrumente, bei deren Einsatz keine oder eine geringere Gefahr von Stich- oder<br />

Schnittverletzungen bestehen, verfügen über einen integrierten Sicherheitsmechanismus zum Schutz<br />

vor Verletzungen (Sicherheitsgeräte). Man kann zwischen integrierten Kanülen-Schutzschilden (oder<br />

Kanülen-Schutzhüllen), Entschärfungsmechanismen (z. B. durch einen Metallaufsatz an der<br />

Kanülenspitze) und retraktiven Systemen, bei denen die gebrauchte Nadel nach der Nutzung in das<br />

Innere eines Gehäuses gezogen wird, unterscheiden. Der Sicherheitsmechanismus muss entweder<br />

aktiv vom Nutzer ausgelöst werden (aktive Sicherheitsgeräte, z. B. muss das Schutzschild nach<br />

Gebrauch mit dem Daumen über die Nadelspitze geklappt werden wie bei sicheren Blutentnahmekanülen)<br />

oder er erfolgt automatisch nach Gebrauch ohne Zutun des Anwenders (passive<br />

Sicherheitsgeräte, z. B. Venenverweilkatheter oder Insulin-Pen-Nadeln, bei denen die Schutzhülle<br />

automatisch beim Herausziehen die Nadelspitze abdeckt).<br />

Sicherheitsgeräte zur Verhütung von Stich- und Schnittverletzungen müssen folgende weitere<br />

Eigenschaften erfüllen:<br />

- sie dürfen weder Patienten noch Beschäftigte gefährden,<br />

- sie müssen einfach und anwendungsorientiert zu benutzen sein,<br />

- der Sicherheitsmechanismus muss Bestandteil des Systems und kompatibel mit anderem<br />

Zubehör sein,<br />

- die Aktivierung des Sicherheitsmechanismus muss<br />

selbstauslösend sein oder<br />

einhändig erfolgen können,<br />

sofort nach Gebrauch möglich sein,<br />

einen erneuten Gebrauch ausschließen und<br />

durch ein deutliches Signal (fühlbar, sichtbar oder hörbar) gekennzeichnet sein.<br />

52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!