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In Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege gehören Fäkalkeime oder Blut übertragene<br />

Krankheitserreger zu den relevanten Biostoffen. Unter Umständen kann hier bei Hautkontakt auch<br />

Skabies (Krätze) eine Rolle spielen.<br />

Mit dem Auftreten von Erregern mit Antibiotikaresistenzen (multiresistente Erreger MRE) in<br />

Arbeitsbereichen des Gesundheitswesens ist grundsätzlich immer zu rechnen. Sie sind ebenfalls<br />

in das Verzeichnis aufzunehmen.<br />

Generell muss das Verzeichnis Angaben zur Einstufung in eine Risikogruppe und zu den<br />

sensibilisierenden, toxischen und sonstigen die Gesundheit schädigenden Wirkungen dieser<br />

Biostoffe beinhalten.<br />

11.8 Was können organisatorische oder technische Ursachen für Verletzungen mit<br />

gebrauchten spitzen oder scharfen medizinischen Instrumenten sein<br />

Ursache für Stich- und Schnittverletzungen sind häufig Stresssituationen. Diese können<br />

verschiedene Ursachen haben:<br />

- Arbeitsverdichtung z. B. aufgrund einer unzureichenden Personalsituation,<br />

- Übermüdung, z. B. aufgrund überlanger Arbeitszeiten,<br />

- Notsituationen,<br />

- Arbeiten bei bekanntermaßen infektiösen Patienten,<br />

- Zeitdruck,<br />

- Unerfahrenheit z. B. bei Berufsanfängern.<br />

Deswegen fordert die BioStoffV zur Prävention von Nadelstichverletzungen einen integrierten Ansatz<br />

zur Minimierung des Risikos unter Ausschöpfung aller technischen, organisatorischen und<br />

persönlichen Maßnahmen. Dies wird in der TRBA 250 konkretisiert. Dazu gehören insbesondere:<br />

- die Auswahl von geeigneten Arbeitsverfahren und Arbeitsmitteln, die den Einsatz spitzer<br />

und scharfer medizinischer Instrumente überflüssig machen. Ist dennoch der Einsatz spitzer<br />

oder scharfer medizinischer Geräte notwendig, sind Sicherheitsgeräte (Instrumente mit<br />

Sicherheitsmechanismen) einzusetzen, soweit dies technisch machbar ist (siehe auch<br />

FAQ 4.8).<br />

- der Einsatz von fachlich geeignetem Personal in ausreichender Zahl sowie die Schaffung<br />

eines Sicherheitsbewusstseins der Beschäftigten durch entsprechend ausgerichtete<br />

Schulungen,<br />

- die Optimierung der Arbeitsorganisation, auch im Hinblick auf die Vermeidung von<br />

psychischen Belastungen und Zeitdruck,<br />

- die Festlegung eines Verfahrens, mit dem alle Stich- und Schnittverletzungen erfasst<br />

werden, deren Untersuchung auf organisatorische oder technische Ursachen sowie die<br />

Durchführung von Folgemaßnahmen.<br />

- Die Beschäftigten und ihre Vertretungen sind über Verletzungen durch gebrauchte spitze und<br />

scharfe Instrumente, die technische oder organisatorische Ursachen haben, zeitnah zu<br />

unterrichten (siehe auch FAQ 13.8).<br />

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