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NICKI ENGEL HONKLAND

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Und nicht nur voll zum Kotzen, sondern auch überhaupt nicht zu<br />

bewerkstelligen. Unmöglich. Zum einen gibt es einfach viel zu viele<br />

Vollidioten in unserer Gesellschaft. Schätzungsweise 15 bis 20 Prozent,<br />

Tendenz dramatisch steigend. Auf der anderen Seite gibt es leider viel<br />

zu wenige von denen, die das Fresse-Polieren übernehmen könnten und<br />

auch wollten. In erster Linie wahrscheinlich aus Zeitgründen. Vielleicht<br />

auch mangels physischer Voraussetzungen. Zu dünne Arme, zu wenig<br />

Kondition, kann alles sein. Man kann also ruhigen Gewissens<br />

behaupten, daß die potentielle Nachfrage das Angebot bei weitem<br />

übersteigt.<br />

Wir sind also nicht in der Lage, die überproportional ansteigende<br />

Nachfrage zu befriedigen. Allein schon die Vorstellung, welch immens<br />

hohe konditionelle Anforderungen an den menschlichen Körper gestellt<br />

würden, wenn man den ganzen Tag einer anderen Person in die Fresse<br />

dreschen müßte. Hochleistungssport! Im Endeffekt für denjenigen, der<br />

ununterbrochen dreschen muß, viel anstrengender als für den, der die<br />

ganze Zeit nur die Fresse hinhält. Ein hammerharter Fulltime-Job. Man<br />

selbst verausgabt sich total, während der Vollidiot sich irgendwann an<br />

die Situation gewöhnt hat und nichts mehr merkt. Wenn er denn<br />

überhaupt was merkt.<br />

Vom Zeitfaktor her also eher eine Möglichkeit zum Abbau von<br />

Arbeitslosigkeit. Statt Blödsinn wie Ein-Euro-Jobs oder HartzIV lieber<br />

Fressen-Politur auf 400-Euro-Basis. Das wäre doch mal was, was ganz<br />

Feines wäre das. Und die Kilojoules, die dabei an Energie freigesetzt<br />

würden, könnte der Polierende in einem am Körper befestigten Akku,<br />

beispielsweise in einem aufgeschulterten Rucksack, speichern. Und<br />

hinterher in das Energienetz einspeisen. Zack, ab, rein ins Netz.<br />

Sozusagen ein handfester Beitrag zur Gewinnung erneuerbarer<br />

Energien. Von der Fresse direkt in die Leitung, phantastisch. Geradezu<br />

revolutionär in der heutigen Zeit. Großer Haken an der Sache: Alle drei<br />

bis sechs Monate müßte derjenige, der pausenlos poliert, für mindestens<br />

ein Jahr ins Sabbatical. Beispielsweise ein Jahr Kühe melken in<br />

Schottland, als Erholung für die geschundenen Hände. Ran an die Euter,<br />

zack, immer schön mit Melkfett. Lustige Vorstellung, allerdings<br />

unfinanzierbar.<br />

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